Freitag, 22. September 2006
Wreitag, 22. Weptember: Wieder wunderbares Wiesn Wetter!
Geschrieben von Christof Hintze
in München
um
09:53
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: München
Donnerstag, 21. September 2006
Wiesnpanorama vom 21. September
Mittwoch, 20. September 2006
Heute mal was Positives über die Wiesn 2006
Das Wiesn Logo 2006 ist auch dieses Jahr nicht von uns. Kann auch nicht, wir haben nicht mit gemacht. Weil nicht aufgefordert. Ist aber gut so. Denn es wird jedes Jahr schöner, auch ohne uns. Schön so.
PS: Fällt mir leicht, heute etwas Positives über die Wiesn zu bemerken, bin auch nicht im Büro, sondern am See. Ätsch!
Dienstag, 19. September 2006
Das macht Spaß, das gefällt, einsteigen und mitlachen...
Geschrieben von Christof Hintze
in München
um
10:55
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Tags für diesen Artikel: München
Montag, 18. September 2006
Wiesn-Montag, 18. September: Der Wahnsinn beginnt!
Für alle, die es nicht wissen: Wir sitzen direkt an der Wiesn. Direkt. Die einen denken jetzt: "Ach, wie toll!" Wir sehen das aber gar nicht so. Denn es die Hölle! Hölle... Hölle... Hölle...
Alles gesperrt. Die Straßen verstopft mit Autos, die einen Parkplatz an der Wiesn suchen. Überall Polizei. Alles Einbahnstraßen und Anlieger. Durchfahrten gesperrt. Somit haben wir jetzt zwei Wochen Verkehrschaos. Und diese dümmliche Geräuschkulisse von Volksmusik, Ansagern, Fahrgeschäften und grölenden Menschenmassen.
So sah es noch vor 2 Wochen aus:
Alles gesperrt. Die Straßen verstopft mit Autos, die einen Parkplatz an der Wiesn suchen. Überall Polizei. Alles Einbahnstraßen und Anlieger. Durchfahrten gesperrt. Somit haben wir jetzt zwei Wochen Verkehrschaos. Und diese dümmliche Geräuschkulisse von Volksmusik, Ansagern, Fahrgeschäften und grölenden Menschenmassen.
So sah es noch vor 2 Wochen aus:
Freitag, 8. September 2006
Ist München das neue Mekka?
Seltsames geht vor, hier in München. Sehr Seltsames. An den Bahnhöfen hängen Plakate, die die für das Wochenende geplanten Teilsperrungen der Bus und Bahnlinien verkünden. Die SWM (Stadtwerke München) richten öffentlich Trinkwasserstellen ein. Ein Freund erzählte mir, dass sich in der Wohnung eines anderen Freundes sogar ein Scharfschützenkommando der Polizei einquartiert hätte, da diese wohl zentral gelegen ist. Und es ist kein Popstar, kein Präsident, keine Fußball-WM dafür verantwortlich – nein: der Papst kommt.
Ich weiß ja nicht, wie das sonst so abläuft, wenn ein Kirchenoberhaupt zu Besuch ist, aber dieses Tamtam ist schon sehr erstaunlich. Ursachenforschung, aber nur in kleinem Maße, nämlich in meinem Kopf. Der Papst, ach ja, der ist ja jetzt Deutscher, nein: Bayer, nein, noch besser: das ist ja jetzt der, der ein ganzes Volk zum Papst gemacht hat – wir sind Papst, und er ist einer von uns. Wenn aber wir Papst sind und der Papst einer von uns, wer sind dann wir und was ist der Papst eigentlich und wer hat ihn/uns denn zum Papst gemacht? Ach ja, die BILD Zeitung, nicht? Ist die BILD-Redaktion das neue Konklave? Das Spaßblatt, das uns ja schon zum „Party-Weltmeister“ machte, (noch immer?) weiter mit uns „Schwarz, rot, geil!“ abfeiert und das jetzt sogar der Arbeitslosigkeit den Kampf ansagt in dem es „Presseausweise für Jedermann“ verteilt („Also, ich finde das nicht gut, nicht gut sowas, ich bin doch schon Hartz 4“ – Manfred Jedermann)? Ich weiß ja nicht.
Zurück zum Thema: Woher also kommt diese Begeisterung, dieser Jubel für den Papst? Ist dem partygeilen Volk langweilig geworden? Haben wir nach unserem nationalen Gemeinschaftsgefühl, welches uns ja die WM beschert hat, nun auch wieder gemeinschaftlich zum Glauben gefunden? „Deutschland, Deutschland – Papst, rot, gold?“ Wohl kaum. Ich stelle mal die vollkommen nicht fundierte These auf, dass nicht mehr als siebzehn Prozent derer, die den Papst am Wochenende sehen, dieses Jahr mehr als zweimal in die Kirche gehen (an Weihnachten plus einem nicht periodisch wiederkehrenden Event wie Hochzeit, Taufe etc.). Wer sich berufen fühlt, dies zu beweisen/widerlegen, möchte mich bitte über das Ergebnis informieren.
Ich schweife ab. Der Papst-Hype, genau, wie kommt es dazu? Das war ja zu dem Zeitpunkt, als der Papst-Besuch angekündigt wurde, schon auf allen Titelseiten zu lesen: Der Bub’ kommt nach Hause, ins schöne Bayern. Und da das jetzt schon alle wissen, kommen auch alle. Also, alle jetzt nicht, aber schon ganz schön viele, wenn man den Vorhersagen Glauben schenkt. Und erfahrungsgemäß sind es dann am Ende sowieso mehr, zumindest immer „mehr als je zuvor“. Das breite öffentliche Interesse liegt wohl zum einen klar an der Publicity für – die Stadt München, Deutschland, die „Sponsoren“ (wer auch immer die sein mögen). Der Papst kommt, die Massen kommen auch, und alle sind glücklich – kann ja auch wenig schief gehen: ein Pop-Konzert kann floppen, die WM kann in der Vorrunde zu Ende sein – wenn aber der Papst kommt, dann ist eigentlich alles geritzt.
Was kosten eigentlich die Tickets? Ach, da kann jeder hin, wenn er früh genug aufsteht (wenn ich mich recht entsinne, fahren die U-Bahnen ab drei Uhr morgens im 10-Minuten-Takt). Das hat schon mal Potenzial. Zumal man sich dann auch noch 500 Euro von der BILD dazu verdienen kann, wenn man den Papst bei etwas lustigem fotografiert, zum Beispiel wie er [das überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie – ich werde den Teufel tun und hier über den Papst herziehen, am Ende ist Deutschland das neue Dänemark] macht. Ob man mit einem BILD-do-it-yourself-Presseausweis in die Pressezone rund um den Papst gelangen kann? Ich stelle mir das lustig vor: So circa zweitausend „Reporter“ mit Kamerahandy/Handykamera zwischen all den anderen.
Aber warum gehen alle hin? Von einem Trend zu sprechen, wäre wohl zu viel, schließlich ist das nicht der erste Papst, aber war das auch schon so extrem, als der letzte Papst hier war? Wenn ich wiederum an den denke, dann kommen mir sowieso immer nur zwei Dinge in den Kopf. Erstens: das Küssen der Flughafenbodens (das könnte so ziemlich jeder Flughafen der Welt sein) – und zweitens: die Menschenmassen in Rom nach seinem Tod. Ist München also das neue Rom? Vermutlich nicht, obwohl ich mir so einen Vatikanstaat schon vorstellen könnte, so, sagen wir mal in Neuperlach oder einem der Stadtteile, die man irgendwie eh nur von der Karte kennt. Ich glaube ich würde öfter den Petersdom besuchen, alleine – wenn gerade nichts los ist. Oder einen der zahlreichen anderen Bauten. Das würde dann auch die Reisekosten enorm senken und den Tourismus von außerhalb ankurbeln. Es geht jedenfalls nicht um den Trend, gläubig zu sein, meine ich. Dann kann es einfach nur Sensationsgier sein, à la: „Ich hab den Papst gesehen, damals, 2006 in München“. Bestimmten Medien könnte man gar unterstellen, sie warteten auf einen Skandal, den man nicht verpassen dürfte. Spekulationen hin oder her – nicht jeder ist dem Papst gegenüber friedlich gesonnen. Deshalb wohl auch die Scharfschützen. Also: die von der Polizei. Warum dann aber dieser Ruck im Volk? Einmal den Papst gesehen zu haben, ich weiß ja nicht, wenn man möchte, dann kann man ihn ja in Rom besuchen, mit Glück vielleicht eine Audienz bekommen, und dann einfach mal bei Tee und Gebäck eine Runde plaudern. Das fände ich wirklich interessant. Ohne Kameras und ohne Diktiergerät. Nicht für andere und nicht aus Schleimerei, nicht kniend und nicht streitend, sondern einfach von Mensch zu Mensch. Aber unter hunderttausend anderen Menschen eine Messe zu zelebrieren, stundenlang zu warten, um dann von ganz weit weg ein verwackeltes Digitalfoto zu schießen? Ich meine, wenn man den Weltjugendtag (heißt doch so, das da, letztes Jahr in Köln, mit den katholischen Jugendlichen, oder?) ansieht, Hand auf’s Herz: die jungen Leute treffen sich nicht nur, um zu beten. Und das ist ja über mehrere Tage, glaube ich, oder ist das auch nur ein Wochenende? Egal, jedenfalls werden ja in München auch viele oder überwiegend ältere Semester anwesend sein und die sind ja aus dem Feiern oder Leute aus aller Welt kennen Lernen oder gemeinsam Feiern irgendwie raus. Erhofft man sich also Absolution? Einmal Papst sehen und – hey – die Sache mit dem Paradies ist geritzt! Ist Den-Papst-Sehen das neue Beichten?
Weiter: Ich selbst war nie auf der Love-Parade, aber es gibt da so ein Phänomen, nämlich, dass viele Menschen gar keinen Techno/Schranz/Goa/Rave-Sound mögen, und wenn man eben diese fragt, warum sie denn bitte zur Love-Parade fahren, hört man, in anderer Form, immer die selbe Botschaft: „Wegen der Party!“. Und vielen ging es ja mit der WM auch so (Reporter zu einer Jungen Dame im „Schwarz-rot-geil-Look“: „Sie sind ja auch total im Fußball-Fieber oder? Und wer ist denn ihr Lieblingsspieler?" – Junge Dame: „Ja, also, ich kenn mich da ja nicht so aus so, aber so der Schweini ist ja schon so ein Süßer und hier geht einfach voll die Party!“). Aber wieso jetzt also dieser Massenauflauf? Ist Beten das neue Feiern? Gut, Gottesdienste werden ja „gefeiert“, das sagt man ja so im Allgemeinen, aber wenn man einen Gottesdienst feiern kann, kann man das mehrmals die Woche in der Kirche tun. Muss also ein spezieller Gottesdienst sein, einer mit dem Papst, gut, das ist schon selten der Fall, aber es macht ja auch keinen Unterschied, zumindest glaube ich nicht, dass die Gottesdienste der anderen Priester denen des Papstes in Qualität, Darbietung, Umsetzung und Inhalt nachstehen, weil ja eigentlich alles ziemlich genau festgelegt ist. Von der Wirkung mal ganz abgesehen.
Schauen wir mal bei der Musik nach: Es gibt ja auch kleine, muckelige Rockkonzerte für die wirklichen Fans und dann gibt es so Mega-Festivals für die breite Masse. Ist nun also der Papstbesuch das neue "Rock im Park"? Gehen da die wirklichen Gläubigen nicht hin, sondern nur noch die Trend- und Mainstream-Gläubige, die auch nur da sind, weil alle anderen da sind? Oder ist das gar nicht so wie mit Musik? Jedenfalls ..... worauf ich eigentlich hinaus wollte, jetzt, da ich mich so verstrickt habe: Alternativprogramm – was ist denn eigentlich am Wochenende los?
Ich weiß ja nicht, wie das sonst so abläuft, wenn ein Kirchenoberhaupt zu Besuch ist, aber dieses Tamtam ist schon sehr erstaunlich. Ursachenforschung, aber nur in kleinem Maße, nämlich in meinem Kopf. Der Papst, ach ja, der ist ja jetzt Deutscher, nein: Bayer, nein, noch besser: das ist ja jetzt der, der ein ganzes Volk zum Papst gemacht hat – wir sind Papst, und er ist einer von uns. Wenn aber wir Papst sind und der Papst einer von uns, wer sind dann wir und was ist der Papst eigentlich und wer hat ihn/uns denn zum Papst gemacht? Ach ja, die BILD Zeitung, nicht? Ist die BILD-Redaktion das neue Konklave? Das Spaßblatt, das uns ja schon zum „Party-Weltmeister“ machte, (noch immer?) weiter mit uns „Schwarz, rot, geil!“ abfeiert und das jetzt sogar der Arbeitslosigkeit den Kampf ansagt in dem es „Presseausweise für Jedermann“ verteilt („Also, ich finde das nicht gut, nicht gut sowas, ich bin doch schon Hartz 4“ – Manfred Jedermann)? Ich weiß ja nicht.
Zurück zum Thema: Woher also kommt diese Begeisterung, dieser Jubel für den Papst? Ist dem partygeilen Volk langweilig geworden? Haben wir nach unserem nationalen Gemeinschaftsgefühl, welches uns ja die WM beschert hat, nun auch wieder gemeinschaftlich zum Glauben gefunden? „Deutschland, Deutschland – Papst, rot, gold?“ Wohl kaum. Ich stelle mal die vollkommen nicht fundierte These auf, dass nicht mehr als siebzehn Prozent derer, die den Papst am Wochenende sehen, dieses Jahr mehr als zweimal in die Kirche gehen (an Weihnachten plus einem nicht periodisch wiederkehrenden Event wie Hochzeit, Taufe etc.). Wer sich berufen fühlt, dies zu beweisen/widerlegen, möchte mich bitte über das Ergebnis informieren.
Ich schweife ab. Der Papst-Hype, genau, wie kommt es dazu? Das war ja zu dem Zeitpunkt, als der Papst-Besuch angekündigt wurde, schon auf allen Titelseiten zu lesen: Der Bub’ kommt nach Hause, ins schöne Bayern. Und da das jetzt schon alle wissen, kommen auch alle. Also, alle jetzt nicht, aber schon ganz schön viele, wenn man den Vorhersagen Glauben schenkt. Und erfahrungsgemäß sind es dann am Ende sowieso mehr, zumindest immer „mehr als je zuvor“. Das breite öffentliche Interesse liegt wohl zum einen klar an der Publicity für – die Stadt München, Deutschland, die „Sponsoren“ (wer auch immer die sein mögen). Der Papst kommt, die Massen kommen auch, und alle sind glücklich – kann ja auch wenig schief gehen: ein Pop-Konzert kann floppen, die WM kann in der Vorrunde zu Ende sein – wenn aber der Papst kommt, dann ist eigentlich alles geritzt.
Was kosten eigentlich die Tickets? Ach, da kann jeder hin, wenn er früh genug aufsteht (wenn ich mich recht entsinne, fahren die U-Bahnen ab drei Uhr morgens im 10-Minuten-Takt). Das hat schon mal Potenzial. Zumal man sich dann auch noch 500 Euro von der BILD dazu verdienen kann, wenn man den Papst bei etwas lustigem fotografiert, zum Beispiel wie er [das überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie – ich werde den Teufel tun und hier über den Papst herziehen, am Ende ist Deutschland das neue Dänemark] macht. Ob man mit einem BILD-do-it-yourself-Presseausweis in die Pressezone rund um den Papst gelangen kann? Ich stelle mir das lustig vor: So circa zweitausend „Reporter“ mit Kamerahandy/Handykamera zwischen all den anderen.
Aber warum gehen alle hin? Von einem Trend zu sprechen, wäre wohl zu viel, schließlich ist das nicht der erste Papst, aber war das auch schon so extrem, als der letzte Papst hier war? Wenn ich wiederum an den denke, dann kommen mir sowieso immer nur zwei Dinge in den Kopf. Erstens: das Küssen der Flughafenbodens (das könnte so ziemlich jeder Flughafen der Welt sein) – und zweitens: die Menschenmassen in Rom nach seinem Tod. Ist München also das neue Rom? Vermutlich nicht, obwohl ich mir so einen Vatikanstaat schon vorstellen könnte, so, sagen wir mal in Neuperlach oder einem der Stadtteile, die man irgendwie eh nur von der Karte kennt. Ich glaube ich würde öfter den Petersdom besuchen, alleine – wenn gerade nichts los ist. Oder einen der zahlreichen anderen Bauten. Das würde dann auch die Reisekosten enorm senken und den Tourismus von außerhalb ankurbeln. Es geht jedenfalls nicht um den Trend, gläubig zu sein, meine ich. Dann kann es einfach nur Sensationsgier sein, à la: „Ich hab den Papst gesehen, damals, 2006 in München“. Bestimmten Medien könnte man gar unterstellen, sie warteten auf einen Skandal, den man nicht verpassen dürfte. Spekulationen hin oder her – nicht jeder ist dem Papst gegenüber friedlich gesonnen. Deshalb wohl auch die Scharfschützen. Also: die von der Polizei. Warum dann aber dieser Ruck im Volk? Einmal den Papst gesehen zu haben, ich weiß ja nicht, wenn man möchte, dann kann man ihn ja in Rom besuchen, mit Glück vielleicht eine Audienz bekommen, und dann einfach mal bei Tee und Gebäck eine Runde plaudern. Das fände ich wirklich interessant. Ohne Kameras und ohne Diktiergerät. Nicht für andere und nicht aus Schleimerei, nicht kniend und nicht streitend, sondern einfach von Mensch zu Mensch. Aber unter hunderttausend anderen Menschen eine Messe zu zelebrieren, stundenlang zu warten, um dann von ganz weit weg ein verwackeltes Digitalfoto zu schießen? Ich meine, wenn man den Weltjugendtag (heißt doch so, das da, letztes Jahr in Köln, mit den katholischen Jugendlichen, oder?) ansieht, Hand auf’s Herz: die jungen Leute treffen sich nicht nur, um zu beten. Und das ist ja über mehrere Tage, glaube ich, oder ist das auch nur ein Wochenende? Egal, jedenfalls werden ja in München auch viele oder überwiegend ältere Semester anwesend sein und die sind ja aus dem Feiern oder Leute aus aller Welt kennen Lernen oder gemeinsam Feiern irgendwie raus. Erhofft man sich also Absolution? Einmal Papst sehen und – hey – die Sache mit dem Paradies ist geritzt! Ist Den-Papst-Sehen das neue Beichten?
Weiter: Ich selbst war nie auf der Love-Parade, aber es gibt da so ein Phänomen, nämlich, dass viele Menschen gar keinen Techno/Schranz/Goa/Rave-Sound mögen, und wenn man eben diese fragt, warum sie denn bitte zur Love-Parade fahren, hört man, in anderer Form, immer die selbe Botschaft: „Wegen der Party!“. Und vielen ging es ja mit der WM auch so (Reporter zu einer Jungen Dame im „Schwarz-rot-geil-Look“: „Sie sind ja auch total im Fußball-Fieber oder? Und wer ist denn ihr Lieblingsspieler?" – Junge Dame: „Ja, also, ich kenn mich da ja nicht so aus so, aber so der Schweini ist ja schon so ein Süßer und hier geht einfach voll die Party!“). Aber wieso jetzt also dieser Massenauflauf? Ist Beten das neue Feiern? Gut, Gottesdienste werden ja „gefeiert“, das sagt man ja so im Allgemeinen, aber wenn man einen Gottesdienst feiern kann, kann man das mehrmals die Woche in der Kirche tun. Muss also ein spezieller Gottesdienst sein, einer mit dem Papst, gut, das ist schon selten der Fall, aber es macht ja auch keinen Unterschied, zumindest glaube ich nicht, dass die Gottesdienste der anderen Priester denen des Papstes in Qualität, Darbietung, Umsetzung und Inhalt nachstehen, weil ja eigentlich alles ziemlich genau festgelegt ist. Von der Wirkung mal ganz abgesehen.
Schauen wir mal bei der Musik nach: Es gibt ja auch kleine, muckelige Rockkonzerte für die wirklichen Fans und dann gibt es so Mega-Festivals für die breite Masse. Ist nun also der Papstbesuch das neue "Rock im Park"? Gehen da die wirklichen Gläubigen nicht hin, sondern nur noch die Trend- und Mainstream-Gläubige, die auch nur da sind, weil alle anderen da sind? Oder ist das gar nicht so wie mit Musik? Jedenfalls ..... worauf ich eigentlich hinaus wollte, jetzt, da ich mich so verstrickt habe: Alternativprogramm – was ist denn eigentlich am Wochenende los?
Geschrieben von
in München
um
16:54
| Kommentare (2)
| Trackback (1)
Tags für diesen Artikel: München
(Seite 1 von 1, insgesamt 6 Einträge)
kommentare