Freitag, 25. August 2006
Werbegeschenke - Ein Schiff wird kommen
Werbegeschenke:
Die kleinen Beleidigungen, die so gut gemeint waren. Man sich aber besser hätte schenken sollen.
Mein bester Freund hat mir zum Geburtstag ein Olivenschiffchen geschenkt. Eigentlich nicht er, sondern seine Frau. Denn wir schenken uns nichts. Unsere gute Freundschaft ist Geschenk genug. So hat sie ihn so lange drangsaliert, bis er dieses Ding unterm Arm hatte. Woher? Keine Ahnung. Eventuell aus einem dieser Geschenkartikelläden. Oder sie haben selbst schon zwei und wollten eins los werden.
Das Schlimme an diesem Geschenk ist, dass ich keine Oliven mag. Ich esse alles und von allem viel zu viel. Nur zwei Dinge esse ich nicht: Oliven und Kapern. Zum Glück gibt es keine Kapernschiffe. So schenkt mir mein bester Freund ein Olivenschiff. Genauer gesagt, genau dieses.

Die ganze Geschichte erzähle ich, weil viele Kunden ebenso mit Werbegeschenken umgehen. Da ist es oftmals besser, nichts mitzubringen, als so daneben zu liegen, dass es nur noch peinlich für den einen und beleidigend für den anderen ist. Ich habe das meinem Freund nicht krumm genommen. Denn wir schenken uns ja nichts. Und das war nichts.
Also sind die schönsten Werbegeschenke die, die eigentlich nichts kosten und die alle gerne haben. Und die zweitschönsten Werbegeschenke sind die, mit denen man was anfangen kann. Die unterstreichen, wie man persönlich wertgeschätzt wird. Entweder aus idealistischer Sicht oder aus materieller.
Das beste Werbegeschenkt hätte man aber am liebsten selbst behalten. So viel ist sicher. Das Schiff musste weg und deshalb musste es zu mir kommen. Ein Indiz dafür, dass man es besser im Hafen gelassen hätte.
Die kleinen Beleidigungen, die so gut gemeint waren. Man sich aber besser hätte schenken sollen.
Mein bester Freund hat mir zum Geburtstag ein Olivenschiffchen geschenkt. Eigentlich nicht er, sondern seine Frau. Denn wir schenken uns nichts. Unsere gute Freundschaft ist Geschenk genug. So hat sie ihn so lange drangsaliert, bis er dieses Ding unterm Arm hatte. Woher? Keine Ahnung. Eventuell aus einem dieser Geschenkartikelläden. Oder sie haben selbst schon zwei und wollten eins los werden.
Das Schlimme an diesem Geschenk ist, dass ich keine Oliven mag. Ich esse alles und von allem viel zu viel. Nur zwei Dinge esse ich nicht: Oliven und Kapern. Zum Glück gibt es keine Kapernschiffe. So schenkt mir mein bester Freund ein Olivenschiff. Genauer gesagt, genau dieses.

Die ganze Geschichte erzähle ich, weil viele Kunden ebenso mit Werbegeschenken umgehen. Da ist es oftmals besser, nichts mitzubringen, als so daneben zu liegen, dass es nur noch peinlich für den einen und beleidigend für den anderen ist. Ich habe das meinem Freund nicht krumm genommen. Denn wir schenken uns ja nichts. Und das war nichts.
Also sind die schönsten Werbegeschenke die, die eigentlich nichts kosten und die alle gerne haben. Und die zweitschönsten Werbegeschenke sind die, mit denen man was anfangen kann. Die unterstreichen, wie man persönlich wertgeschätzt wird. Entweder aus idealistischer Sicht oder aus materieller.
Das beste Werbegeschenkt hätte man aber am liebsten selbst behalten. So viel ist sicher. Das Schiff musste weg und deshalb musste es zu mir kommen. Ein Indiz dafür, dass man es besser im Hafen gelassen hätte.
Montag, 21. August 2006
Alle hinterher
Das Verwunderliche an Trends ist, dass sie wie aus dem Nichts entstehen. Und dass – hat sich das Format erst einmal bewährt – alle wie Lemminge hinterher trotten. Und es nachmachen, kopieren, strecken, abwandeln, verändern und Line-Extensions in alle erdenklichen und meist auch unvorstellbaren Richtungen machen. Bis das Thema so was von durch ist, dass es allen zum Hals raus hängt. Dann muss eben was Neues her.
So sitzen in vielen Firmen Menschen, die nur danach Ausschau halten, was bei anderen funktioniert, um es dann als ihre Idee zu verkaufen.
Im Fernsehen gab es die Super-Nanny. Die hat Eltern und Kindern die Leviten gelesen. Plötzlich waren auf allen Kanälen solche Pädagogen und haben Massen von Familien wieder hingebogen. Dann gab es die Kochberater. Jetzt gibt es Ernährungsberater. Und der Trend baut sich auf zu einem Beratungsinferno.
Somit warte ich persönlich auf die Beischlaf-Nanny. Die steht dann in deutschen Schlafzimmern und bewertet die Choreografie eines verzweifelten Paares. Und gibt Hilfestellungen. Und alle schauen zu, wie man es sich so richtig bestellt.
Sehr schön wär auch die Auto-Nanny (natürlich männlich). Die (der) bei Frauen mit fährt und ihnen mal erklärt, wie man auf eine Autobahn auffährt. Warum das unter ihnen liegende Stück Straße Beschleunigungsspur heißt.
Auch freuen würde ich mich auf die Elfmeter-Nanny, da würden deutsche Fußballer Engländern und Argentiniern mal stecken, wie man den Ball aus 11 Metern in ein Tor schießt.
Und so könnte es dann weiter gehen: die Chef-Nanny. Für total unbeliebte Chefs, die auch mal beliebt sein wollen. Die Lehrer-Nanny, die Kanzler-Nanny und so weiter und so weiter. Bis es die Nanny-Nanny gibt. Dann ist es aber höchste Zeit für einen neuen Trend.
So sitzen in vielen Firmen Menschen, die nur danach Ausschau halten, was bei anderen funktioniert, um es dann als ihre Idee zu verkaufen.
Im Fernsehen gab es die Super-Nanny. Die hat Eltern und Kindern die Leviten gelesen. Plötzlich waren auf allen Kanälen solche Pädagogen und haben Massen von Familien wieder hingebogen. Dann gab es die Kochberater. Jetzt gibt es Ernährungsberater. Und der Trend baut sich auf zu einem Beratungsinferno.
Somit warte ich persönlich auf die Beischlaf-Nanny. Die steht dann in deutschen Schlafzimmern und bewertet die Choreografie eines verzweifelten Paares. Und gibt Hilfestellungen. Und alle schauen zu, wie man es sich so richtig bestellt.
Sehr schön wär auch die Auto-Nanny (natürlich männlich). Die (der) bei Frauen mit fährt und ihnen mal erklärt, wie man auf eine Autobahn auffährt. Warum das unter ihnen liegende Stück Straße Beschleunigungsspur heißt.
Auch freuen würde ich mich auf die Elfmeter-Nanny, da würden deutsche Fußballer Engländern und Argentiniern mal stecken, wie man den Ball aus 11 Metern in ein Tor schießt.
Und so könnte es dann weiter gehen: die Chef-Nanny. Für total unbeliebte Chefs, die auch mal beliebt sein wollen. Die Lehrer-Nanny, die Kanzler-Nanny und so weiter und so weiter. Bis es die Nanny-Nanny gibt. Dann ist es aber höchste Zeit für einen neuen Trend.
Mittwoch, 9. August 2006
Nimm die 10
Aus der Sicht männlicher oder weiblicher Leser, oder der jeweiligen sexuellen Neigung, beschreibe ich die Theorie aus meiner Sicht der Dinge. Diese ist aber auf alle erdenklichen Wunschvorstellungen einstell- und vorstellbar.
Man stelle sich also vor, es ständen 10 unterschiedliche Frauentypen an einer Bar, die man nach seinem persönlichen Geschmack von 1 bis 10 einstufen und bildlich nummerieren könnte. Also der Typ Frau, der überhaupt nicht geht, erhält die Nummer 1 und der ideale, perfekte Typ, die Nummer 10.
Die meisten Menschen würde sich nun an die 3 bis 5 heranwagen. Weil sie glauben, dass sie diese im harten Wettbewerb, bei den hohen geltenden Ansrüchen eventuell noch rum kriegen, als für sich gewinnen können. Einige Mutige würden es auch mal mit der 7, oder sogar mit der 8, nur mal so versuchen. Andere wiederum haben eine solche Angst vor der Ablehung, dass diese es lieber mit der 3 oder der 2 aufnehmen.
Die Wenigsten, sagen sich - die 9?! Auf keinen Fall, für mich kommt nur die 10 in Frage. Und wenn die nicht will, dann habe ich wenigstens einen lustigen Abend. Und wenn die anbeißt, Mensch, dann bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.
Aber so denken und handeln Menschen leider oft nicht. Gründe gibt es viele. Möglichkeiten, diesen zu begenen, auch. Mir ist das eigentlich völlig egal, soll doch jeder machen was er will. Nur ich für meinen Teil, will immer die 10. Egal um was es geht. Dabei bekomme ich selten die 10. Manchmal. Aber ich muss mich nie mit weniger zufrieden geben. Dann lieber gar nichts.
Wer die 10 nicht will, oder für die 10 nichts wagt. Dessen ganzes Leben könnte eine tolle 4 werden. Und wenn es gut läuft, eventuell auch eine 5. Das wäre mir zu schade. Aber wem sag ich das.
Also, egal was ist, egal was kommt: Nimm die 10 oder geh besser alleine nach Hause.
Man stelle sich also vor, es ständen 10 unterschiedliche Frauentypen an einer Bar, die man nach seinem persönlichen Geschmack von 1 bis 10 einstufen und bildlich nummerieren könnte. Also der Typ Frau, der überhaupt nicht geht, erhält die Nummer 1 und der ideale, perfekte Typ, die Nummer 10.
Die meisten Menschen würde sich nun an die 3 bis 5 heranwagen. Weil sie glauben, dass sie diese im harten Wettbewerb, bei den hohen geltenden Ansrüchen eventuell noch rum kriegen, als für sich gewinnen können. Einige Mutige würden es auch mal mit der 7, oder sogar mit der 8, nur mal so versuchen. Andere wiederum haben eine solche Angst vor der Ablehung, dass diese es lieber mit der 3 oder der 2 aufnehmen.
Die Wenigsten, sagen sich - die 9?! Auf keinen Fall, für mich kommt nur die 10 in Frage. Und wenn die nicht will, dann habe ich wenigstens einen lustigen Abend. Und wenn die anbeißt, Mensch, dann bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt.
Aber so denken und handeln Menschen leider oft nicht. Gründe gibt es viele. Möglichkeiten, diesen zu begenen, auch. Mir ist das eigentlich völlig egal, soll doch jeder machen was er will. Nur ich für meinen Teil, will immer die 10. Egal um was es geht. Dabei bekomme ich selten die 10. Manchmal. Aber ich muss mich nie mit weniger zufrieden geben. Dann lieber gar nichts.
Wer die 10 nicht will, oder für die 10 nichts wagt. Dessen ganzes Leben könnte eine tolle 4 werden. Und wenn es gut läuft, eventuell auch eine 5. Das wäre mir zu schade. Aber wem sag ich das.
Also, egal was ist, egal was kommt: Nimm die 10 oder geh besser alleine nach Hause.
Donnerstag, 3. August 2006
Anpassung
Die Anpassung hat ihre völlige Daseinsberechtigung. Alle Individualität stößt an ihre Grenzen. Deshalb gibt es auch Redewendungen wie: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung." Da ist was dran. Wer es nicht glaubt, kann bei einer Grippe oder zur Zeit beim Hitzeschlag darüber nachdenken.
Somit ist Anpassung oftmals sehr sinnvoll. Das gilt auch für Unternehmen. Bei aller wichtigen Differenzierung, ergibt es keinen Sinn, sich bei vielen harten und weichen Faktoren nicht anzupassen. Das ist oftmals nicht nur aufwendiger, kostet mehr Geld, sondern macht Firmen im übertragenen Sinne krank.
Steter Tropfen höhlt den Stein. Klingt sehr langweilig, sagt aber, dass auch der Stein sich dem stetigen Druck des Tropfens anpasst. Widerstand ist zwecklos. Die Felder, in denen Unternehmen alles andere als angepasst sein sollten, sollten eigentlich auch bekannt sein. Sind sie aber selten und immer noch seltener. Das soll mal einer verstehen?
Wo Anpassung hinderlich, schädlich ist und nur negative Einflüsse mit sich bringt, streben viele Unternehmen nichts anderes an, konsequent und kontinuierlich und ohne jegliche Kreativität. Sie streben Übereinstimmung und Ähnlichkeiten in Bereichen an, wo allein Unterschiede den Unterschied zwischen Erfolg oder Erfolglosigkeit ausmachen.
Im Marketingmix stecken die Aspekte, die den Unterschied machen. Im relevanten Kundennutzen zum Beispiel. Und nicht relevant, weil die Idee vom Chef ist, oder weil jemand viel Geld hineinsteckt, sondern weil der Nutzen von einer Zielgruppe nachweislich und wirkungsvoll gewollt ist.
In der Kommunikation gilt das Selbe. Es ergibt keinen Sinn, mit einer Gruppe von 10 Menschen zu einem Formel-1-Rennen zu gehen und, damit sich alle wiederfinden, allen 10 eine rote Kappe aufzusetzen. Wie die 250.000 anderen Besucher. Kommunikation muss das Gesicht, den Charakter, die Würde, die Persönlickeit einer Marke herausarbeiten und unverwechselbar machen.
Und zwar so, dass es der Zielgruppe sympathisch und überzeugend erscheint. Auffallen allein genügt da nicht. Man muss schon auf das Herz der Zielgruppe zielen, wenn man die Brieftasche treffen will.
Und so geht es weiter und weiter. Aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Sonst hat keiner mehr Fragen an mich.
Anpassung sollte überall da sein, wo es um Laufruhe geht. Darum, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Da, wo Weglassen und Reduzieren Platz für viel Wertvolleres schafft. So müssen die Dinge einfach funktionieren und harmonieren.
Somit ist Anpassung oftmals sehr sinnvoll. Das gilt auch für Unternehmen. Bei aller wichtigen Differenzierung, ergibt es keinen Sinn, sich bei vielen harten und weichen Faktoren nicht anzupassen. Das ist oftmals nicht nur aufwendiger, kostet mehr Geld, sondern macht Firmen im übertragenen Sinne krank.
Steter Tropfen höhlt den Stein. Klingt sehr langweilig, sagt aber, dass auch der Stein sich dem stetigen Druck des Tropfens anpasst. Widerstand ist zwecklos. Die Felder, in denen Unternehmen alles andere als angepasst sein sollten, sollten eigentlich auch bekannt sein. Sind sie aber selten und immer noch seltener. Das soll mal einer verstehen?
Wo Anpassung hinderlich, schädlich ist und nur negative Einflüsse mit sich bringt, streben viele Unternehmen nichts anderes an, konsequent und kontinuierlich und ohne jegliche Kreativität. Sie streben Übereinstimmung und Ähnlichkeiten in Bereichen an, wo allein Unterschiede den Unterschied zwischen Erfolg oder Erfolglosigkeit ausmachen.
Im Marketingmix stecken die Aspekte, die den Unterschied machen. Im relevanten Kundennutzen zum Beispiel. Und nicht relevant, weil die Idee vom Chef ist, oder weil jemand viel Geld hineinsteckt, sondern weil der Nutzen von einer Zielgruppe nachweislich und wirkungsvoll gewollt ist.
In der Kommunikation gilt das Selbe. Es ergibt keinen Sinn, mit einer Gruppe von 10 Menschen zu einem Formel-1-Rennen zu gehen und, damit sich alle wiederfinden, allen 10 eine rote Kappe aufzusetzen. Wie die 250.000 anderen Besucher. Kommunikation muss das Gesicht, den Charakter, die Würde, die Persönlickeit einer Marke herausarbeiten und unverwechselbar machen.
Und zwar so, dass es der Zielgruppe sympathisch und überzeugend erscheint. Auffallen allein genügt da nicht. Man muss schon auf das Herz der Zielgruppe zielen, wenn man die Brieftasche treffen will.
Und so geht es weiter und weiter. Aber mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Sonst hat keiner mehr Fragen an mich.
Anpassung sollte überall da sein, wo es um Laufruhe geht. Darum, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Da, wo Weglassen und Reduzieren Platz für viel Wertvolleres schafft. So müssen die Dinge einfach funktionieren und harmonieren.
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Denkanstöße
um
07:00
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Tags für diesen Artikel: anpassung, differenzierung, erfolg, idee, individualität, kommunikation, konsequent, kontinuierlich, kundennutzen, Marketing Denkanstöße, marketingmix, unternehmen, zielgruppe
Dienstag, 1. August 2006
Give a little byte

Ja, ja. Ich weiß. Niemanden muss man sagen, dass Entwicklungen rasend sind und längst angefangen haben zu galoppieren um sich gerade zu zu überschlagen. Die Digicam die ich jetzt aus dem Regal nehme, ist auf dem Weg zur Kasse, schon ein Brüller. Nur bei ebay für 5 € los zu werden. Das ist so. Das bleibt so. Und wird ...?
Genau. Das wirklich interessante ist nicht die Entwicklung, sondern mit welcher Trägheit und Verzögerung alle darauf reagieren. Denn still und heimlich sind alle fest davon überzeugt, dass wir zur Zeit den menschlichen evolutionären Höhepunkt darstellen. Allein schon wegen dem Selbstwertgefühl. Wir wissen, dass alles in Minuten veraltert ist, aber wir glauben es nicht wirklich.
Mit der Entwicklung von Blogs ist es ebenso. Keiner will wissen, was gerade in der Welt mit Blogs passiert. Jeden, den ich Frage, der tut so, als ob ein neuer Opel irgendwann kommt: Ja, ja, ich weiß – but who the fuck cares.
Die Arroganz unserer Überheblichkeit läßt uns den Blick für die Wirklichkeit total vernebeln. Dabei ist alles, was wir gestern toll fanden, heute überholt. Vor nicht mal 17 Jahren habe ich auf einer IBM Kugelkopf das Texten begonnen. Das war am im Frühjahr 1998. Ich wollte Kundenberater werden und der damalige CD sagt: Du wirst Texter. Und ich wurde Texter. Die IBM Kugelkopf war das begehrteste Schreibgerät. Wenn man die anschaltet, die war nämlich schon elektrisch, dann vibrierte der ganze Tisch, und dieses brummende Geräusch kenne ich heute noch. Mit Korrekturband. Das war der Hammer.
Und dann kamen unlängst die ersten MACs. Die hatten keine Festplatten, da schob man das Textprogramm mit Disketten rein, um ein Textprogramm zu laden und schob man eine Diskette hinterher um das getextete sichern zu können. Abgefahren. Diese Disketten waren das Epizentrum des Arbeitsnachweises. Irgendwann passte 1MB auf eine. Das war der Wahnsinn.
Ich will die Geschichte abkürzen. Ein paar Jahre später kommt mir das vor, wie eine Zeitspanne von 145 Jahren, dabei reden wir von gerade mal 15. Und ich sage allen, die es nicht hören wollen. Der iPod der jetzt 60 Gig hat, oder das Powerbook mit 120 Gig. Die externe mit 1 Tera. Das ist alles in 5 Jahren rückblickend ein Brüller. Es wird keine Datenspeicher mehr geben. Es wird keine Medien mehr geben. Denn die Übertragungsgeschwindigkeiten werden so hoch sein. Dass niemand mehr einen Speicher braucht. Niemand braucht mehr ein Programm. Kein update. Es gibt nur noch Eingabegeräte. Und der Server, der alles hat und alles bereit stellt, steht da, wo es kühl und sicher ist. In der Arktis.
Die Zeit der Geräte ist dann vorbei. Und es gibt nur noch Überträger und Eingabegeräte. Die Menge von Daten spielt dann keine Rolle mehr. Alles 1:1. Jede Frage, die wir uns heute noch stllen, ist ersetzt ducrh völlig neue Fragen. Wir werden zurück schauen wie auf die Nordmende Fernseher aus den 70ern, wie auf die Handys aus den 90ern, wie auf alle diese Höchsterrungenschaften ihrer Zeit. Über die viele gedacht haben, mal ehrlich, was soll jetzt noch kommen.
Wir sind nicbht mal am Anfang unserer technischen Entwicklungsgeschichte. Auf einem Maßband von 1000 Meter haben wir evolutionsgeschichtlich gerade mal knapp 2 Millimeter hinter uns. Das sieht für 80% der Vegetation und der Tierwelt schon mal ganz anders aus. Da sind ein paar fast von Anfang an mit von der Partie.
Denkt doch mal an Autos aus den 50ern. An Medizin aus den 60ern. An diese ganzen technisch so unglaublich stümperhaften und dilletantischen Umsetzungen. In 20 Jahren blicken unsere Kinder zurück und halten sich den Bauch vor Lachen, und 20 Jahre weiter wiederholt sich das Spiel, und 20 Jahre weiter wiederholt sich das Spiel, und 20 Jahre weiter ...
Geschrieben von Christof Hintze
in Marketing Denkanstöße
um
07:05
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