Freitag, 28. Juli 2006
Wo haben Sie das denn gelernt?
Bei ihm!
Das ist Werner Höfer. Der ab 1952 Jahrzehnte lang den Internationalen Frühschoppen moderiert hat. Eigentlich hat er mehr durchs Programm geführt. Oftmals ist er mehr durch das Selbige geglitten, ebenso wie seine Gäste. Was heute unvorstellbar ist, war damals jeden Sonntag zur besten Sendung-mit-der-Maus-Zeit an der Sonntagesordnung.
Da saß eine Reihe von Pressevertretern und die haben sich den Wein in den Kopf gehauen, dass die mit dem Nachfüllen gar nicht nachkamen. Die Sendung begann mit 0,5 Promill und endete durchschnittlich mit knapp 3,0 Promill. Und die haben geraucht dabei. Ich sage geraucht? Gequalmt! Zeitweise hat man niemanden mehr im Nebel der Zigaretten erkannt. Die haben sich die Kippen reingezogen, da muss man sich fragen, ob es dem Kameramann oder besser allen Beteiligten erging wie der Filmcrew, die nach einem Atomversuch in der Wüste Nevada einen Western gedreht hat. Die sind alle ausnahmslos an Krebs gestorben.
Wenn man also heute jemanden auf suchtähnliche Verhaltensauffälligkeiten freundlicherweise aufmerksam macht, dann kann ich nur sagen: ich hatte große Vorbilder. JR Ewing in Dallas hat sich am Kaminsims den Wisky literweise wie Wasser reingepfiffen.
Damals war das Fernsehen voll mit Sucht-Gebrauchsanweisungen. Zu allen Tages- und Nachtzeiten. Auf allen 3 Kanälen. Und Werbung für Zigaretten und für Alkohol gab es überall.
Das ist für heutige Verhältnisse so unvorstellbar, als würde man das Handy-Telefonieren und das Internet-Surfen auf einmal gesundheitsbedingt verbieten. Aber trotz rigorosen Alkoholkonsums haben Herr Werner Höfer und seine Runde mehr Inhalte kommuniziert, als es Frau Sabine Christansen je möglich wäre. Vielleicht sollten sie und die Herren Kerner und Beckmann sich vor jeder Sendung eine Packung Gitanes und eine Flasche Wodka reinziehen. Vielleicht hilfts?
Das ist Werner Höfer. Der ab 1952 Jahrzehnte lang den Internationalen Frühschoppen moderiert hat. Eigentlich hat er mehr durchs Programm geführt. Oftmals ist er mehr durch das Selbige geglitten, ebenso wie seine Gäste. Was heute unvorstellbar ist, war damals jeden Sonntag zur besten Sendung-mit-der-Maus-Zeit an der Sonntagesordnung.
Da saß eine Reihe von Pressevertretern und die haben sich den Wein in den Kopf gehauen, dass die mit dem Nachfüllen gar nicht nachkamen. Die Sendung begann mit 0,5 Promill und endete durchschnittlich mit knapp 3,0 Promill. Und die haben geraucht dabei. Ich sage geraucht? Gequalmt! Zeitweise hat man niemanden mehr im Nebel der Zigaretten erkannt. Die haben sich die Kippen reingezogen, da muss man sich fragen, ob es dem Kameramann oder besser allen Beteiligten erging wie der Filmcrew, die nach einem Atomversuch in der Wüste Nevada einen Western gedreht hat. Die sind alle ausnahmslos an Krebs gestorben.
Wenn man also heute jemanden auf suchtähnliche Verhaltensauffälligkeiten freundlicherweise aufmerksam macht, dann kann ich nur sagen: ich hatte große Vorbilder. JR Ewing in Dallas hat sich am Kaminsims den Wisky literweise wie Wasser reingepfiffen.
Damals war das Fernsehen voll mit Sucht-Gebrauchsanweisungen. Zu allen Tages- und Nachtzeiten. Auf allen 3 Kanälen. Und Werbung für Zigaretten und für Alkohol gab es überall.
Das ist für heutige Verhältnisse so unvorstellbar, als würde man das Handy-Telefonieren und das Internet-Surfen auf einmal gesundheitsbedingt verbieten. Aber trotz rigorosen Alkoholkonsums haben Herr Werner Höfer und seine Runde mehr Inhalte kommuniziert, als es Frau Sabine Christansen je möglich wäre. Vielleicht sollten sie und die Herren Kerner und Beckmann sich vor jeder Sendung eine Packung Gitanes und eine Flasche Wodka reinziehen. Vielleicht hilfts?
Geschrieben von Christof Hintze
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Ich werde wohl nie mehr Zielgruppe sein. Das Radio.
In München gibt es viele Radiosender. Sehr viele.
Es gibt da die Lauten. Die Furchtbaren. Die Wirren. Die so sein wollen wie. Da wären dann noch die Klassischen. Diejenigen, die ständig alles wiederholen. Und die Grausamen. Aber am meisten gibt es von den Lauten.
Früher, also in den 80ern und 90ern habe ich viel Radio gehört. Meine Erinnerungen an die Zeit mit Radio, sind wie an einen wundervollen Urlaub. Sitzend vor dem Radio, die Finger am Kassettenrecorder. Die Kunst bestand darin, die Musik so mitzuschneiden, dass kein Gelaber oder Verkehrsdienst den Song verstümmelte oder zerstörte. Viel Wert waren Songs, die ganz drauf waren, oder bei denen man Kunstvoll vorher abgedreht hat.
Das Radio war Teil meines Lebens. Als Kinder saßen wir Abende davor und lauschten Hörspielen. Und dann kam diese ganze Musik. Diese Fülle von Musik. Und Schallplatten waren einfach noch zu teuer. Da ging man mal eine klauen, aber kaufen war in der Regel nicht drin. Meine Wenigkeit gehörte zu den Wenigen, die alles auf Kassetten hatten. Alles. Ich hatte einen braunen Aktenkofer meines Vaters, prall gefüllt mit allem, was alle hören wollten.
Deshalb wurde ich zu jeder Party eingeladen. Immer mit dem Beisatz: bringst Du den Koffer mit. So mischte ich Kunstvoll die unterschiedlichen Kassetten. So eine Art Pre-DJ.
Heute kann ich nur noch kurz Radio hören. Die Nachrichten, oder kurz vor der vollen Stunde den Sport. Aber Musik kann ich nicht mehr hören. Ich bin keine Zielgruppe mehr. Es gibt viel mehr Sender, aber keiner spielt nur 2 Lieder innerhalb von einer Stunde über die ich mich freuen würde. Vereinzelt finde ich zufällig mal ein Vierblättriges Musikstück auf irgendeinem Sender. Aber das ist ein reiner Zufall. Da ich lieber CD höre.
Manchmal denke ich Sehnsüchtig an die Zeit zurück und wünsche mir einen solchen Sender. Der alles das spielt, was wir alle damals gut fanden. Heute gilt das Rotationsprinzip. Also einige hundert Titel laufen auf allen Sendern auf und ab. Machen sie das nicht, verlieren sie Zuhörer. Was schlecht ist für das Geldverdienen.
Rotationsprinzip. Toll. Alle machen das Selbe. Was mich daran erinnert, dass vor der letzen Bundestagswahl die Kandidatenrunde auf vier Sendern identsich gesendet wurden. Trotzdem lag die ARD weit vorne, dicht gefolgt vom ZDF, dann abgeschlagen kamen RTL und SAT 1. Obwohl auf allen das selbe lief, war die Verteilung nicht mal annähernd gleich. Sondern fast so, wie sich die Marktanteile verteilen.
Das bedeutet, dass man mit dem Rotationsprinzip nur das bewahren kann, was man hat. Aber man kann nicht dazu gewinnen. Nicht mit Musik. Man hat sich also darauf geeinigt, dass alle das Selbe laufen lassen. Somit geht es nur noch um Moderatoren. Oder Gewinnspiele. Oder wer weiß was. Noch mehr Gründe dafür, dass ich nicht mehr Zielgruppe bin und sein will.
Es ist grausam festzustellen, dass man selbst aus dem Zielgruppenmuster raus fällt. Mit 42 ist man zu alt für alles. Dabei war ich vor kurzem noch zu jung, dass mir überhaupt jemand was abgekauft hat. Schade dabei fahre ich so viel Auto und könnte so viel Radio hören. Ich habe Kaufkraft. Bin Familienvater und Unternehmer. Ist das alles nichts mehr Wert?
Vor ca. 3 jahren war mal ein Radiosender bei mir zu Besuch. Die Marketingleiterin war sehr nett und fragte mich: Wie man eine Person wie mich dazu bewegen könnte, ihren Radiosender zu hören. Ich antwortet: gar nicht! Wir haben nie mehr was von einander gehört. Das ist auch gut so. Ich häte mehr gelitten, als Spaß daran gehabt.
So ist das, wenn man nicht mehr Zielgruppe ist und zudem auch noch bemerkt nicht mehr sein kann und will. Furchtbar.
Geschrieben von Christof Hintze
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Liebesentzug: Kreativ-Auszeichnungen
Die Werbung im Allgemeinen und ich im Speziellen leiden darunter, nie in den 7ten Himmel gehoben zu werden. Man schuftet Tag und Nacht, und der Dank ist nur Geld. Keine Anerkennung, Überhöhung jeglicher Art. Die Filmbranche hat den Osacar, Felix, Bayrischen Filmpreis, Golden Globe ..... Auf irgendeinem dieser Auszeichnungsfestivals bekommt jeder seinen Briefbeschwerer.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Die Werbebranche leidet so dermaßen, dass sie sogar selbst Geld zahlt, dafür ausgezeichnet zu werden und nicht wenig. Wenn eine Agentur wie Scholz & Friends alle Hoffungsträger zum ADC schickt, dann kostet das ein Jahresgehalt eines CDs. JvM bis zu 3 Jahresgehälter.
Absurd, dass man Geld dafür bezahlt, sich selbst auszuzeichnen. Kannte man in der Öffentlichkeit bis dato nur von Konsul Weyer. Aber die Perversion geht weiter. Cannes. In Cannes feiert sich die Branche Tag und Nacht selbst. Unzählige Feten begleiten den Mammut-Event. Und weil die Kreativen nie jemand einlädt, so laden sich hier alle regelmäßig gegenseitig ein.
Mein Bild von Cannes ist so. Der Werber ist an sich Dienstleister. Und das Dasein von Dienstleistern ist immer im Schatten und großer Zurückhaltung von Marken. Die diese glänzen lassen wollen. Deshalb ist es umso verrückter, dass die Agenturen sich feiern, wie es eigentlich den Marken und Auftraggebern gebühren würde. Es ist auch ihr Geld.
Würden die Kunden diese Events initiieren, wäre das was völlig Anderes. Aber es wäre eine Katastrophe, denn alle Auszeichnungen würden an die Mitglieder der Jury gehen. Obwohl – das ist heute ja schon so.
Dieser Branche würde Zurückhaltung, Understatement und ein wenig Demut sehr gut zu Gesicht stehen. Und das Geld, das sie für diese Selbstinszenierungen ausgibt, dafür könnten nicht wenige Agenturen 5 Azubis, 5 Praktikanten, 5 Junior Texter, 5 Junior Art Direktoren und 5 Junior Kontakter einstellen und es wäre noch Geld übrig für das Weihnachtsgeld und ein ordentliches Sommerfest.
Also, ich habe meiner Truppe mal den Scheck für die Einsendungen unter die Nase gehalten und habe gefragt: Für Geld Anerkennung einkaufen oder eine geile Party. Und wenn wir nicht pleite gegangen sind, so feiern wir noch heute. In diesem Sinne: Prost.
Geschrieben von Christof Hintze
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Donnerstag, 27. Juli 2006
About Herrn Harald Schmidt
Alles ist gesagt. Zurecht ist er mit Preisen überhäuft worden. Trotzdem möchte auch ich darauf hinweisen, in wie weit Herr Schmidt mein Leben begleitet und beeinflusst hat. Auch auf die Gefahr hin, dass dies niemanden interessiert. Der Kernnutzen, den er mir vermittelt hat, ist: Sag, was du denkst. Sag es klar und deutlich. Und entschudige dich nicht für deine Meinung. Sei gut zu den Guten. Und sei gar nicht zu den anderen. Und vor allem habe keine Angst davor, nicht verstanden zu werden. Und bleib deiner Linie treu. Und mach dein Ding. Sei unverwechselbar du selbst. Dann musst du dich nicht so anstrengen. Und sei konsequent. Ohne Einschaltquoten geht es zwar nicht, aber wenn die dich nicht wollen, dann hör auf. Mach nichts anders.
Er hat mich verblüfft und mutig gemacht, für das, was ich oft gedacht und mich nicht zu sagen getraut habe. Seit Harald Schmidt gehört vornehme Zurückhaltung zum Nutzen Anderer für mich der Vergangenheit an. Setz deine Stärken ein. Nichts ist peinlich, außer uncool zu sein. Teil aus, auch wenn du nur schlecht einstecken kannst. Und verdiene mit dem Wenigen, das du kannst und hast, schnell viel Geld, bis es keiner mehr will.
Herr Harald Schmidt, danke für das alles. Und das Schönste zum Schluss: Sie haben sich nie lächerlich gemacht, ohne es selbst bemerkt zu haben. Was andere ihrer Zunft nicht mitbekommen haben, oder mitbekommen wollen. Oder nicht können.
Geschrieben von Christof Hintze
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Eigentlich bin ich ja...
Jeder Taxifahrer ist ja eigentlich Schauspieler, oder Lehrer, oder.... . dass man da nicht selbst drauf gekommen ist. Kellnerinnen sind eigentlich im Studium, oder auf jeden Fall was ganz anderes. Ich habe das Gefühl, dass nur die wenigsten Menschen wirklich das tun, wofür sie sich berufen fühlen. Vor einiger Zeit untermauerte mein Gefühl eine Umfrage im Fokus. Die verheerend zum Ausdruck brachte, dass 70% der Menschen keine Lust auf ihre derzeitige Beschäftigung hätten. Und ich glaube 16% schon innerlich gekündigt hatten. Das bedeutet 86% waren am falschen Platz und sind eigentlich: Was anderes.
Eigentlich geht es mir auch so. Aber an das "eigentlich" habe ich mich gewöhnt. Man könnte sagen, ich habe mich damit arrangiert. Denn in meiner Kindheit hatte ich andere Träume davon, was ich eigentlich werden sollte. Und dieser Traum hat mich lange verfolgt. Manchmal kommt er noch heute über mich.
Ja, auch ich bin eigentlich...man traut es sich gar nicht zu sagen. Eigentlich bin ich...Jazzsänger. So ein Blue Eyes Frank Sinatra-Typ in moderner Ausprägung. Der Harry Connick Jr. & Michael Bubblé aus Deutschland. Ich hätte mich Frank Martin Jr. genannt. In Anlehung an das Rat-Pack. Mein Traum war es immer, vor einer Big-Band zu stehen. So eine Count Basie Big Band. Und Abends in dieses Ballrooms aufzutreten. So etwas wie Cotton Club.
Ich mache so meine Show, mit ein wenig Comedy und natürlich Gesang. Die Big Band ist fulminat. Wenn die Bläser aufstehen und zu "I belive in you" ihre Lungen in die Mundstücke entleeren, fliegen die Salatblätter von den Tellern der Gäste bis an die Rückwand des Saals. Und so swinge ich mich durch den Abend. Wochenende für Wochenende. In London, Berlin, München, New York, LA.
In München habe ich mein eigenen Ballroom. Das Lustspielhaus wäre perfekt. Fantastisches Essen. Teures und sehr gutes Finger Food. Dazu Champagner und sündhaft gute und teure Weine. Hübsche Frauen gehen um und bieten Zigarren und anderes Rauchwerk an. Alle sind immer gut gekleidet. Somking ist nicht pflicht. Aber alle kommen adäquat gekleidet. Es wird viel getanzt dazu. Und mein letzter Song ist immer "One for my baby".
Ich sehe ein wenig aus wie der ältere Marlon Brando, oder wie Robert de Niro in "Wie ein wilder Stier" als er nach seiner Boxerkarriere zum Mikro griff. Die Welt, die Musik, den Geruch, den Geschmack ich kann das alles fühlen. Aber ich kann nicht wirklich singen und bin nicht wirklich musikalisch glaube ich. So bleibt es bei meinen unvergesslichen Konzerten die ich im Auto und unter der Dusche gegeben habe. Und ich habe auch gehörig Schiss davor, dass der schöne Traum eines Tages platzen könnte. Obwohl? Man lebt nur einmal.
Dann kann ich immer noch sagen: Eigentlich bin ich....
Eigentlich geht es mir auch so. Aber an das "eigentlich" habe ich mich gewöhnt. Man könnte sagen, ich habe mich damit arrangiert. Denn in meiner Kindheit hatte ich andere Träume davon, was ich eigentlich werden sollte. Und dieser Traum hat mich lange verfolgt. Manchmal kommt er noch heute über mich.
Ja, auch ich bin eigentlich...man traut es sich gar nicht zu sagen. Eigentlich bin ich...Jazzsänger. So ein Blue Eyes Frank Sinatra-Typ in moderner Ausprägung. Der Harry Connick Jr. & Michael Bubblé aus Deutschland. Ich hätte mich Frank Martin Jr. genannt. In Anlehung an das Rat-Pack. Mein Traum war es immer, vor einer Big-Band zu stehen. So eine Count Basie Big Band. Und Abends in dieses Ballrooms aufzutreten. So etwas wie Cotton Club.
Ich mache so meine Show, mit ein wenig Comedy und natürlich Gesang. Die Big Band ist fulminat. Wenn die Bläser aufstehen und zu "I belive in you" ihre Lungen in die Mundstücke entleeren, fliegen die Salatblätter von den Tellern der Gäste bis an die Rückwand des Saals. Und so swinge ich mich durch den Abend. Wochenende für Wochenende. In London, Berlin, München, New York, LA.
In München habe ich mein eigenen Ballroom. Das Lustspielhaus wäre perfekt. Fantastisches Essen. Teures und sehr gutes Finger Food. Dazu Champagner und sündhaft gute und teure Weine. Hübsche Frauen gehen um und bieten Zigarren und anderes Rauchwerk an. Alle sind immer gut gekleidet. Somking ist nicht pflicht. Aber alle kommen adäquat gekleidet. Es wird viel getanzt dazu. Und mein letzter Song ist immer "One for my baby".
Ich sehe ein wenig aus wie der ältere Marlon Brando, oder wie Robert de Niro in "Wie ein wilder Stier" als er nach seiner Boxerkarriere zum Mikro griff. Die Welt, die Musik, den Geruch, den Geschmack ich kann das alles fühlen. Aber ich kann nicht wirklich singen und bin nicht wirklich musikalisch glaube ich. So bleibt es bei meinen unvergesslichen Konzerten die ich im Auto und unter der Dusche gegeben habe. Und ich habe auch gehörig Schiss davor, dass der schöne Traum eines Tages platzen könnte. Obwohl? Man lebt nur einmal.
Dann kann ich immer noch sagen: Eigentlich bin ich....
Geschrieben von Christof Hintze
in 02 . Blickwinkel
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07:02
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Mit Police Squad fing alles an
Lang, lang ist es her, noch in Düsseldorf, da hatte ich eine Foto- und Videoproduktion als Texter begleitet. Der Macher von dem Ganzen, war Thomas Caspari. Es ging um 10 Jahre Sony Walkman. Aber das tut nichts zur Sache. Wir beide hatten den identischen Filmgeschmack, so schauten wir die gesamte Produktionszeit "Police Squad". Und zitierten diese Filme von vorne bis hinten. Niemand in unserem Umfeld hat auch nur ein Wort verstanden, oder gelacht. Außer uns beiden. Wir haben uns tagelang schlapp gelacht: "Zigarette?" - "Ich weiß!"
"Er hat zweimal erschossen!"
"Kaffee?" - "Ich weiß!"
Leslie Nilson in seiner Paraderolle. Die dann in der Fortsetzung bekannt wurde unter " Die Nackte Kanone". Auch zum Wegschreien. Aber die Mutter dieser Filme sind die Folgen von Police Squad. Ich kann niemanden zwingen, diese zu sehen. Aber wenn sich euch mal die Chance bietet. Macht es mir zuliebe.
Das Wichtigste zum Schluss. Auf keinen, gar keinen Fall mit Frauen zusammen sehen. Die lachen null. Und versauen einem die ganze Stimmung. Ich weiß nicht, warum. Aber ich kenne keine Frau, die über Police Squad auch nur einmal gelächelt hätte. Ist mir egal, warum. Aber wenn ihr die volle Dröhnung haben wollt. Dann geht das nur unter Männern.
Geschrieben von Christof Hintze
in Gleichgesinnte
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07:01
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Ein für alle mal: der Unterschied zwischen...
Metapher (da nagt der Zahn der Zeit dran ...)
und
Analogie (das ist wie beim Fussball ...)
Für alle. Für immer zum Nachschlagen. Eine Initative für Klarheit. Es muss Klarheit herrschen. Klarstellungen.
und
Analogie (das ist wie beim Fussball ...)
Für alle. Für immer zum Nachschlagen. Eine Initative für Klarheit. Es muss Klarheit herrschen. Klarstellungen.
Geschrieben von Christof Hintze
in blue notes
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07:00
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Mittwoch, 26. Juli 2006
Die Rüstung
Die Analogie ist nicht von mir, sondern letztens in einem Gespräch gefallen. Mit einem Herrn Lindner, der sich unter anderem für ein Projekt engagiert, das da heißt "Luftfahrt ohne Grenzen". Das nur nebenbei. Wir redeten über die Businesswelt. Und stellten fest, dass der Anzug die Ritterrüstung der Neuzeit ist. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dass alle Anzüge tragen. Deshalb muss sich etwas Elementares damit verbinden. Ich glaube, die Businesswelt ist soweit entfernt von der Realität, dass sich der Businessman jeden Tag auf eine Art Kreuzzug begibt. Und sich dafür rüstet. Die Rüstung gibt ihm Sicherheit und Schutz. Zudem ist sie auch ein Erkennungsmerkmal. Es macht ihn zu einem Ritter einer bestimmten Burg.
So ziehen sie jeden Tag in die Schlacht. In ihre Schlacht. Und kämpfen einen Kampf, bei dem es täglich Sieger und Verlierer gibt. Die Gefahr droht von allen Seiten. Er ist auf sich gestellt. Vertraute gibt es letzendlich nicht. Der Vatermord ist für das eigene Weiterkommen an der Tagesordnung.
Trotz der 68er, der wilden 70er, der friedfertigen 80er, der umweltbewussten 90er bis heute. Er könnte, aber er will die Rüstung nicht ablegen. Die Angst, verletzt zu werden, ist zu groß. Noch zu groß.
So ziehen sie jeden Tag in die Schlacht. In ihre Schlacht. Und kämpfen einen Kampf, bei dem es täglich Sieger und Verlierer gibt. Die Gefahr droht von allen Seiten. Er ist auf sich gestellt. Vertraute gibt es letzendlich nicht. Der Vatermord ist für das eigene Weiterkommen an der Tagesordnung.
Trotz der 68er, der wilden 70er, der friedfertigen 80er, der umweltbewussten 90er bis heute. Er könnte, aber er will die Rüstung nicht ablegen. Die Angst, verletzt zu werden, ist zu groß. Noch zu groß.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
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Freitag, 21. Juli 2006
Doktor Spar......
...scheint kein wirklich guter Arzt zu sein.
Abgesehen davon ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr ich mich für Spam Mails begeistere. Pop-Ups klicke ich sofort weg, bunte, blinkende Werbebanner und Icons sind mir ein Greuel und noch immer wünsche ich dem Erfinder der Layer-Ad eine nicht tödliche, aber enervierende Hautkrankheit, die ihn so sehr mit juckenden Körperstellen beschäftigt, dass o.g. Werbeträger sein letzter Geniestreich war.
Mit Spam-Mails ist das anders. Inzwischen. Früher waren diese wirklich nervig und die ein oder andere Hard- bzw. Software musste dran glauben, Spamfilter waren noch nicht erfunden und feil geboten wurden fast ausschließlich "P3N!$-3NL4R6M3NT" und "\/!46R4". Inzwischen ist es aber ein Leichtes (oder sollte es sein), der Spammerei Herr zu werden. Allerdings entgeht einem manch Spass zwischendurch. Inzwischen verstehe ich weder Sinn noch Zweck, noch Hintergrund der Nachrichten, die sich in meinen Spam-Ordnern sammeln, von deren Herkunft ganz zu schweigen. Doch immer wieder ist der ein oder andere Schatz darunter, der mir eine Regung zwischen mildem, erheiterten Lächeln und exzessivem, schmerzhaftem Lachanfall beschert. Als ob sich jemand hingesetzt hätte, um meine Welt, per Spam, zu erheitern. Wer auch immer das ist, beweist Sinn für Humor, jedenfalls in meinen Augen. Und hätte ich die Mail vom Absender "Bank" mit dem Betreff "Ihr Geld ist da" nicht am selben Tag acht mal erhalten, ich glaube, ich hätte sie geöffnet.
In welchem Fach er wohl promoviert hat?!
Abgesehen davon ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr ich mich für Spam Mails begeistere. Pop-Ups klicke ich sofort weg, bunte, blinkende Werbebanner und Icons sind mir ein Greuel und noch immer wünsche ich dem Erfinder der Layer-Ad eine nicht tödliche, aber enervierende Hautkrankheit, die ihn so sehr mit juckenden Körperstellen beschäftigt, dass o.g. Werbeträger sein letzter Geniestreich war.
Mit Spam-Mails ist das anders. Inzwischen. Früher waren diese wirklich nervig und die ein oder andere Hard- bzw. Software musste dran glauben, Spamfilter waren noch nicht erfunden und feil geboten wurden fast ausschließlich "P3N!$-3NL4R6M3NT" und "\/!46R4". Inzwischen ist es aber ein Leichtes (oder sollte es sein), der Spammerei Herr zu werden. Allerdings entgeht einem manch Spass zwischendurch. Inzwischen verstehe ich weder Sinn noch Zweck, noch Hintergrund der Nachrichten, die sich in meinen Spam-Ordnern sammeln, von deren Herkunft ganz zu schweigen. Doch immer wieder ist der ein oder andere Schatz darunter, der mir eine Regung zwischen mildem, erheiterten Lächeln und exzessivem, schmerzhaftem Lachanfall beschert. Als ob sich jemand hingesetzt hätte, um meine Welt, per Spam, zu erheitern. Wer auch immer das ist, beweist Sinn für Humor, jedenfalls in meinen Augen. Und hätte ich die Mail vom Absender "Bank" mit dem Betreff "Ihr Geld ist da" nicht am selben Tag acht mal erhalten, ich glaube, ich hätte sie geöffnet.
In welchem Fach er wohl promoviert hat?!
Geschrieben von
in 02 . Blickwinkel
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Freiheit – das unbequeme Thema
Freiheit kann zweierlei bedeuten:
1.
Alles ist erlaubt.
2.
Alles ist erlaubt, was nicht die Freiheiten Anderer einschränkt.
Wer einen Vorteil für sich oder seine Interessen sieht, der pocht auf Auslegung eins. Wer seine Vorteile oder Interessen in Gefahr sieht, auf Auslegung zwei. Freiheit ist immer eine Frage der moralischen Interessen derer, die über die jeweilige Auslegung des Freiheitsbegriffs entscheiden. Freiheit ist also nicht das Selbe. Nicht mal annähernd das Gleiche. Über die Grenzen der Freiheit zu reden ist, wie über die Abtreibung in den USA zu reden. Man trifft auf Dogmen, die aufgestellt wurden, um Interessen zu verteidigen, sogar zu beschützen.
Unternehmen nutzen ihre unternehmerische Freiheit um zum Beispiel Profite zu erwirtschaften. Dabei nehmen einige billigend mehr in Kauf als andere. Die Begründung ist immer die selbe. Es ist die freie Entscheidung. Fernsehsender und andere Medien berufen sich auf die selbe Auslegung. Der Konsument hat ja die Freiheit, das Angebot auszuschlagen.
Das Selbe geschieht im Umgang mit Familien, Kindern, Umwelt, Gesundheit. Niemand wird gezwungen zu rauchen. Oder zu trinken. Niemand muss zu schnell Auto fahren. Das sind alles persönliche Freiheiten von Menschen, Freiheiten, die es zu bewahren gilt.
Der Begriff Freiheit, für den so viele gelitten haben und gestorben sind, für den Mandela 27 Jahre hinter Gittern saß, hat das nicht verdient. Der Missbrauch von Wörtern müsste ebenso strafrechtlich verfolgt werden wie Kapitalverbrechen. Somit ist immer festzustellen: nach Definition 2 schränkt die erworbene Freiheit die andere ein. Und das ist auf das Schärfste zu verurteilen.
Es ist ekelhaft, hinter was sich Menschen verstecken, um ihre Interessen durchzusetzen. Nur weil die Mehrheit mit dem Begriff Freiheit eines der höchsten und humanitärsten Ziele identifiziert. Das ist so, als ob man Kriegsspielzeug nun Friedensspielzeug nennt und, um das zu unterstreichen, ein rotes Kreuz darauf macht. Freiheit ist schwer. Denn sie hat viel mit Regeln und Grenzen zu tun. Mit dem Einhalten von Prinzipien. Freiheit muss sich an der Ethik orientieren und nicht an der Moral. Denn die verändert sich mit jedem Längen- und Breitengrad.
In Zukunft werden Unternehmen immer mehr daran gemessen, ob sie einen sinngemäßen Umgang mit der Freiheit kultivieren. Keinen maßlosen Umgang, sondern einen sinnvollen.
Freiheit braucht Regeln. Und die sollte man so früh lernen und befolgen, wie es nur geht. Unternehmen können diese für ihre Interessen auf Dauer nicht brechen. Nicht weil sie das nicht könnten, nein, weil der Konsument ein anderes Verhalten verlangt.
1.
Alles ist erlaubt.
2.
Alles ist erlaubt, was nicht die Freiheiten Anderer einschränkt.
Wer einen Vorteil für sich oder seine Interessen sieht, der pocht auf Auslegung eins. Wer seine Vorteile oder Interessen in Gefahr sieht, auf Auslegung zwei. Freiheit ist immer eine Frage der moralischen Interessen derer, die über die jeweilige Auslegung des Freiheitsbegriffs entscheiden. Freiheit ist also nicht das Selbe. Nicht mal annähernd das Gleiche. Über die Grenzen der Freiheit zu reden ist, wie über die Abtreibung in den USA zu reden. Man trifft auf Dogmen, die aufgestellt wurden, um Interessen zu verteidigen, sogar zu beschützen.
Unternehmen nutzen ihre unternehmerische Freiheit um zum Beispiel Profite zu erwirtschaften. Dabei nehmen einige billigend mehr in Kauf als andere. Die Begründung ist immer die selbe. Es ist die freie Entscheidung. Fernsehsender und andere Medien berufen sich auf die selbe Auslegung. Der Konsument hat ja die Freiheit, das Angebot auszuschlagen.
Das Selbe geschieht im Umgang mit Familien, Kindern, Umwelt, Gesundheit. Niemand wird gezwungen zu rauchen. Oder zu trinken. Niemand muss zu schnell Auto fahren. Das sind alles persönliche Freiheiten von Menschen, Freiheiten, die es zu bewahren gilt.
Der Begriff Freiheit, für den so viele gelitten haben und gestorben sind, für den Mandela 27 Jahre hinter Gittern saß, hat das nicht verdient. Der Missbrauch von Wörtern müsste ebenso strafrechtlich verfolgt werden wie Kapitalverbrechen. Somit ist immer festzustellen: nach Definition 2 schränkt die erworbene Freiheit die andere ein. Und das ist auf das Schärfste zu verurteilen.
Es ist ekelhaft, hinter was sich Menschen verstecken, um ihre Interessen durchzusetzen. Nur weil die Mehrheit mit dem Begriff Freiheit eines der höchsten und humanitärsten Ziele identifiziert. Das ist so, als ob man Kriegsspielzeug nun Friedensspielzeug nennt und, um das zu unterstreichen, ein rotes Kreuz darauf macht. Freiheit ist schwer. Denn sie hat viel mit Regeln und Grenzen zu tun. Mit dem Einhalten von Prinzipien. Freiheit muss sich an der Ethik orientieren und nicht an der Moral. Denn die verändert sich mit jedem Längen- und Breitengrad.
In Zukunft werden Unternehmen immer mehr daran gemessen, ob sie einen sinngemäßen Umgang mit der Freiheit kultivieren. Keinen maßlosen Umgang, sondern einen sinnvollen.
Freiheit braucht Regeln. Und die sollte man so früh lernen und befolgen, wie es nur geht. Unternehmen können diese für ihre Interessen auf Dauer nicht brechen. Nicht weil sie das nicht könnten, nein, weil der Konsument ein anderes Verhalten verlangt.
Geschrieben von Christof Hintze
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Statements, über die man sich riesig freut
Manchmal fallen Äußerungen von Kunden-, Mitarbeiter-, oder Lieferanten-Seite, die sehr erregend sind. Im Folgenden wollen wir die wirkungsvollsten verewigen:
Kunde:
"Da hätte ich ja auch drauf kommen können!"
Fazit:
Das Problem von einfachen und zugleich genialen Ideen ist, dass diese bei bestimmten Kunden keinerlei Wertempfinden hervorrufen. Deshalb macht man bei diesen lieber komplizierte, unverständliche und aufwendige Lösungen. Dafür gibt es dann auch viel, viel Geld.
In der Welt dieser Kunden gibt es bestimmt auch eines dieser Gemälde von Yves Klein umsonst. Sicher darf man die einfach so von der Wand nehmen.
Kunde:
"Da hätte ich ja auch drauf kommen können!"
Fazit:
Das Problem von einfachen und zugleich genialen Ideen ist, dass diese bei bestimmten Kunden keinerlei Wertempfinden hervorrufen. Deshalb macht man bei diesen lieber komplizierte, unverständliche und aufwendige Lösungen. Dafür gibt es dann auch viel, viel Geld.
In der Welt dieser Kunden gibt es bestimmt auch eines dieser Gemälde von Yves Klein umsonst. Sicher darf man die einfach so von der Wand nehmen.
Geschrieben von Christof Hintze
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Donnerstag, 20. Juli 2006
Dinge, die mich erfreuen.
Ich wollte gerade anfangen, darüber zu schreiben, was mir denn derzeit Freude bereitet, weil man die ja so gerne teilt. In Form eines Blog-Eintrages Dinge zusammenfassen, an denen ich mich erfreue, ja, die mein Herz höher schlagen lassen. Stichpunktartig und nicht zu detailliert, auch auf die Gefahr hin, dass unter 100 Menschen vielleicht einer nachvollziehen kann, was ich überhaupt meine. Das ist quasi mein persönliches Hauptproblem was „bloggen“ angeht: ich denke zu viel darüber nach, was andere Leute denken. „Moment“, sage ich zu mir selbst mit erhobenem Zeigefinger, „das ist das Hauptproblem deiner gesamten Person“. Oha, ja, das ist das Problem mit den Problemen, manchmal sind sie schlichtweg allgegenwärtig. Nun, dann muss ich also ein neues Hauptproblem finden: die Wahl fällt schnell auf Aktualität. Wenn ich mir nämlich vornehme, darüber zu schreiben, was mir Freude bereitet, dann heisst das einen Tag lang zu sammeln, ein Datum (möglichst das ebd. Tages) darüber zu klatschen und es dann zu veröffentlichen, allerdings nicht zu früh am Tag, denn so würde man dem Tag die Chance zur vollständigen Entfaltung nehmen, ihn quasi schon abschliessen und wertvolle Stunden verschenken, was man ja schon selbst nicht möchte. Aber selbst wenn man um 0:01 Uhr veröffentlicht, was man so gesammelt hat, ist das ja schon wieder von gestern, wie man so schön sagt. Und so lässt man wieder davon ab, weil, nun, weil man einen Grund gefunden hat. Zögern nennt man das. Zuviel darüber nachdenken und mit sich hadern, sinnieren, ergründen, reflektieren. Oder sich am Ende einfach nicht trauen? Das kann und will man ja auch nicht einräumen. Was nun also? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn man seine eigene Meinung kund tut?
Man könnte auf andere Meinungen treffen - nicht weiter tragisch.
Man könnte sich blamieren - auch ok, damit kenne ich mich aus.
Man könnte es erneut lesen und sich denken „Heidewitzka, was hab ich denn da vom Stapel gelassen!“ – nun, passiert.
Diese Liste ließe sich mit etwas Ehrgeiz beliebig weiterführen, aber irgendwie fehlt mir die Muse dazu. Listen gibt es genug, und wenn irgendwann der Preis für die tollste/nützlichste/beste/hervorragendste Liste aller Zeiten vergeben wird, ja, dann wäre ich a) froh darüber, wenn es lange nach meinem Ableben stattfinden würde und b) froh, nicht unter den sagen wir mal Top 100 zu sein. Vielleicht auf Platz 101 Erwähnung finden oder so, aber zumindest doch vor den In/Out-Listen der Bild Zeitung beispielsweise, das wäre mir sehr recht. Diese Beklopptenzeitung hat bis heute noch nicht kapiert, dass Dinge, die out sind, auch irgendwann mal in gewesen sein müssen und eigentlich auch vice versa, ansonsten sollte man es einfach eine Top/Flop-Liste nennen, oder „Redakulant-schreibt-fünf-Minuten-vor-Redaktiosschluss-auf-was-ihm-durch-den-Kopf-geht“ (wobei mir unweigerlich das Wort Kugel in den Sinn kommt) oder einfach nur „Dinge, die mich erfreuen“. So wollte ich diesen Eintrag nennen. Und werde es jetzt auch einfach. Weil’s halt so ist, wie es ist. Und weil man auch einfach mal was machen sollte, ohne vorher darüber nachzudenken. Mal sehen, wie oft ich dazu komme. Und was mich derzeit so freut? Naja, dieser Eintrag zum Beispiel.
Man könnte auf andere Meinungen treffen - nicht weiter tragisch.
Man könnte sich blamieren - auch ok, damit kenne ich mich aus.
Man könnte es erneut lesen und sich denken „Heidewitzka, was hab ich denn da vom Stapel gelassen!“ – nun, passiert.
Diese Liste ließe sich mit etwas Ehrgeiz beliebig weiterführen, aber irgendwie fehlt mir die Muse dazu. Listen gibt es genug, und wenn irgendwann der Preis für die tollste/nützlichste/beste/hervorragendste Liste aller Zeiten vergeben wird, ja, dann wäre ich a) froh darüber, wenn es lange nach meinem Ableben stattfinden würde und b) froh, nicht unter den sagen wir mal Top 100 zu sein. Vielleicht auf Platz 101 Erwähnung finden oder so, aber zumindest doch vor den In/Out-Listen der Bild Zeitung beispielsweise, das wäre mir sehr recht. Diese Beklopptenzeitung hat bis heute noch nicht kapiert, dass Dinge, die out sind, auch irgendwann mal in gewesen sein müssen und eigentlich auch vice versa, ansonsten sollte man es einfach eine Top/Flop-Liste nennen, oder „Redakulant-schreibt-fünf-Minuten-vor-Redaktiosschluss-auf-was-ihm-durch-den-Kopf-geht“ (wobei mir unweigerlich das Wort Kugel in den Sinn kommt) oder einfach nur „Dinge, die mich erfreuen“. So wollte ich diesen Eintrag nennen. Und werde es jetzt auch einfach. Weil’s halt so ist, wie es ist. Und weil man auch einfach mal was machen sollte, ohne vorher darüber nachzudenken. Mal sehen, wie oft ich dazu komme. Und was mich derzeit so freut? Naja, dieser Eintrag zum Beispiel.
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Simplify your life
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Wir sind winzig
Wer den Blickwinkel ändert, sieht das Selbe mit anderen Augen. Das hilft. Nicht bei allem. Aber manchmal profitiert man von anderen Sichtweisen. Wie anders anders sein kann, zeigt diese Gegenüberstellung auf beeindruckende und zugleich überzeugende Art und Weise.
Die Erde ist nicht nur keine Scheibe. Und die Sonne dreht sich nur nicht um uns. Und wir sind auch nicht der Mittelpunkt des Universums. Es kommt noch schlimmer. Wir sind winzig.
Die Erde ist nicht nur keine Scheibe. Und die Sonne dreht sich nur nicht um uns. Und wir sind auch nicht der Mittelpunkt des Universums. Es kommt noch schlimmer. Wir sind winzig.
Mittwoch, 19. Juli 2006
So ist das
Meistens bin ich schon soweit, dass es mir egal ist, was entschieden wird. Nur dass überhaupt entschieden wird. Es macht mich rasend, wenn hin und her überlegt wird. Und noch mal von der Seite. Und noch mal von der anderen. Man stelle sich mal vor, bei der Ausführung eines Freistoßes in einem Fußballspiel würde sich der Schütze so 2-3 Jahre Zeit nehmen. Um den idealen Schuss zu beschließen.
Es würde ein Ausschuss gebildet. Und man würde analysieren und analysieren. Man käme zu Ergebnissen, die man so aber nicht stehen lassen kann. Weil die Interpretation der Ergebnisse Tendenzen aufweist. Kann man nicht Menschen an wichtige Positionen setzen, die einfach sagen: So ist das?
Und dann machen das erst mal alle. Bis es sich als falsch herausstellt und man korrigieren kann. Oder bis es sich als richtig beweist. Bei aller Nachdenklichkeit und Überlegungen, was ist denn dabei so Beeindruckendes heraus gekommen? Nichts! Ich finde, es wäre mal an der Zeit, der Zeit des Abwägens die Zeit der Entscheidungen folgen zu lassen.
Man stelle sich mal vor, dass Deutschland der Vorreiter bei allem was die Umwelt belastet, ist, sich immer noch nicht zu einem Rauchverbot durchringen kann. Dabei hätte es uns auch diesmal gut zu Gesicht gestanden, wieder die Vorreiter zu sein. Sogar Italien hat es vor uns geschafft, zu sagen: Basta, so ist das!
Tempo 130 auf den Autobahnen. Die ganze Welt hat Tempolimits, nur die Deutschen nicht. Da geht es darum, dabei zu sein. Mitzumachen. Es einfach zu entscheiden. Außer nachts um 03.00 Uhr bis 05.00 Uhr darf man ohnehin nirgends mehr schneller fahren. Die Deutschen schaffen es, dass auf allen Autobahnen Tempolimits aufgestellt werden und keiner merkt es.
Populäre Entscheidungen kann jeder Depp treffen. Cool ist man, wenn die man das Unpopuläre ebenso klar, schnell und konsequent entscheidet. Das Rumrudern, vor und zurück, macht mich ganz irre.
Ich wünsche mir eine entschiedenere Demokratie. Wenn einer verantwortlich ist, dann soll er es auch durchziehen. Wovor haben wir Angst? In diesem Land kann keiner was Wesentliches bewegen, ohne das ohnehin alle im Wege stehen.
Es würde ein Ausschuss gebildet. Und man würde analysieren und analysieren. Man käme zu Ergebnissen, die man so aber nicht stehen lassen kann. Weil die Interpretation der Ergebnisse Tendenzen aufweist. Kann man nicht Menschen an wichtige Positionen setzen, die einfach sagen: So ist das?
Und dann machen das erst mal alle. Bis es sich als falsch herausstellt und man korrigieren kann. Oder bis es sich als richtig beweist. Bei aller Nachdenklichkeit und Überlegungen, was ist denn dabei so Beeindruckendes heraus gekommen? Nichts! Ich finde, es wäre mal an der Zeit, der Zeit des Abwägens die Zeit der Entscheidungen folgen zu lassen.
Man stelle sich mal vor, dass Deutschland der Vorreiter bei allem was die Umwelt belastet, ist, sich immer noch nicht zu einem Rauchverbot durchringen kann. Dabei hätte es uns auch diesmal gut zu Gesicht gestanden, wieder die Vorreiter zu sein. Sogar Italien hat es vor uns geschafft, zu sagen: Basta, so ist das!
Tempo 130 auf den Autobahnen. Die ganze Welt hat Tempolimits, nur die Deutschen nicht. Da geht es darum, dabei zu sein. Mitzumachen. Es einfach zu entscheiden. Außer nachts um 03.00 Uhr bis 05.00 Uhr darf man ohnehin nirgends mehr schneller fahren. Die Deutschen schaffen es, dass auf allen Autobahnen Tempolimits aufgestellt werden und keiner merkt es.
Populäre Entscheidungen kann jeder Depp treffen. Cool ist man, wenn die man das Unpopuläre ebenso klar, schnell und konsequent entscheidet. Das Rumrudern, vor und zurück, macht mich ganz irre.
Ich wünsche mir eine entschiedenere Demokratie. Wenn einer verantwortlich ist, dann soll er es auch durchziehen. Wovor haben wir Angst? In diesem Land kann keiner was Wesentliches bewegen, ohne das ohnehin alle im Wege stehen.
Geschrieben von Christof Hintze
in Wilde Thesen
um
07:03
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