Donnerstag, 27. Juli 2006
About Herrn Harald Schmidt
Alles ist gesagt. Zurecht ist er mit Preisen überhäuft worden. Trotzdem möchte auch ich darauf hinweisen, in wie weit Herr Schmidt mein Leben begleitet und beeinflusst hat. Auch auf die Gefahr hin, dass dies niemanden interessiert. Der Kernnutzen, den er mir vermittelt hat, ist: Sag, was du denkst. Sag es klar und deutlich. Und entschudige dich nicht für deine Meinung. Sei gut zu den Guten. Und sei gar nicht zu den anderen. Und vor allem habe keine Angst davor, nicht verstanden zu werden. Und bleib deiner Linie treu. Und mach dein Ding. Sei unverwechselbar du selbst. Dann musst du dich nicht so anstrengen. Und sei konsequent. Ohne Einschaltquoten geht es zwar nicht, aber wenn die dich nicht wollen, dann hör auf. Mach nichts anders.
Er hat mich verblüfft und mutig gemacht, für das, was ich oft gedacht und mich nicht zu sagen getraut habe. Seit Harald Schmidt gehört vornehme Zurückhaltung zum Nutzen Anderer für mich der Vergangenheit an. Setz deine Stärken ein. Nichts ist peinlich, außer uncool zu sein. Teil aus, auch wenn du nur schlecht einstecken kannst. Und verdiene mit dem Wenigen, das du kannst und hast, schnell viel Geld, bis es keiner mehr will.
Herr Harald Schmidt, danke für das alles. Und das Schönste zum Schluss: Sie haben sich nie lächerlich gemacht, ohne es selbst bemerkt zu haben. Was andere ihrer Zunft nicht mitbekommen haben, oder mitbekommen wollen. Oder nicht können.
Geschrieben von Christof Hintze
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Mit Police Squad fing alles an
Lang, lang ist es her, noch in Düsseldorf, da hatte ich eine Foto- und Videoproduktion als Texter begleitet. Der Macher von dem Ganzen, war Thomas Caspari. Es ging um 10 Jahre Sony Walkman. Aber das tut nichts zur Sache. Wir beide hatten den identischen Filmgeschmack, so schauten wir die gesamte Produktionszeit "Police Squad". Und zitierten diese Filme von vorne bis hinten. Niemand in unserem Umfeld hat auch nur ein Wort verstanden, oder gelacht. Außer uns beiden. Wir haben uns tagelang schlapp gelacht: "Zigarette?" - "Ich weiß!"
"Er hat zweimal erschossen!"
"Kaffee?" - "Ich weiß!"
Leslie Nilson in seiner Paraderolle. Die dann in der Fortsetzung bekannt wurde unter " Die Nackte Kanone". Auch zum Wegschreien. Aber die Mutter dieser Filme sind die Folgen von Police Squad. Ich kann niemanden zwingen, diese zu sehen. Aber wenn sich euch mal die Chance bietet. Macht es mir zuliebe.
Das Wichtigste zum Schluss. Auf keinen, gar keinen Fall mit Frauen zusammen sehen. Die lachen null. Und versauen einem die ganze Stimmung. Ich weiß nicht, warum. Aber ich kenne keine Frau, die über Police Squad auch nur einmal gelächelt hätte. Ist mir egal, warum. Aber wenn ihr die volle Dröhnung haben wollt. Dann geht das nur unter Männern.
Geschrieben von Christof Hintze
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Mittwoch, 19. Juli 2006
Die Kleinheit
Nie stand mir der Sinn danach, zur Mehrheit zu gehören oder absichtlich zur Minderheit. Aber rückblickend finde ich es schon cool, die coolen Sachen getan zu haben. Das Andere für mich entdeckt zu haben. Ich habe nie lange oder intensiv in der Masse gewühlt, um für mich etwas Besonderes daran zu finden. Ich habe immer nach dem Ausschau gehalten, was nach mir Ausschau gehalten hat.
So war es mit dem Jazz. Und als Jugendlicher Jazz zu hören, ist nicht einfach. So war es mit dem Skateboard, mit dem Windsurfen. Mit dem Schreiben war es auch so. Sogar mit meinen Freunden und meiner Frau war und ist es so. All das, was mich durch mein Leben begleitet, hat mich nicht angestarrt oder ich es. Sondern wir haben in die selbe Richtung geblickt.
Bei einem Skateboard ist das schwer zu beschreiben und noch schwerer nachzuvollziehen. Noch heute blicke ich mehr zwischen die Zeilen als darauf. Hinter die Kulissen. In die Details. Und ab und zu treffen wir aufeinander. Wir kleinen. Wir müssen doch zusammenhalten. Das "für mich" habe ich noch nie in der Masse entdeckt. Das, mit dem ich mich verbunden fühle. Wofür ich mich gerne verantwortlich zeige.
Den wirklichen großen Dinge in meinem Leben bin ich in der Kleinheit begegnet. Deshalb mag ich auch weniger große Hotels, Restaurant und dergleichen. Sogar in Großmärkten fühle ich mich nicht wohl. Kleiner, übersichtlicher, persönlicher und näher ist für mich wesentlich großartiger.
So war es mit dem Jazz. Und als Jugendlicher Jazz zu hören, ist nicht einfach. So war es mit dem Skateboard, mit dem Windsurfen. Mit dem Schreiben war es auch so. Sogar mit meinen Freunden und meiner Frau war und ist es so. All das, was mich durch mein Leben begleitet, hat mich nicht angestarrt oder ich es. Sondern wir haben in die selbe Richtung geblickt.
Bei einem Skateboard ist das schwer zu beschreiben und noch schwerer nachzuvollziehen. Noch heute blicke ich mehr zwischen die Zeilen als darauf. Hinter die Kulissen. In die Details. Und ab und zu treffen wir aufeinander. Wir kleinen. Wir müssen doch zusammenhalten. Das "für mich" habe ich noch nie in der Masse entdeckt. Das, mit dem ich mich verbunden fühle. Wofür ich mich gerne verantwortlich zeige.
Den wirklichen großen Dinge in meinem Leben bin ich in der Kleinheit begegnet. Deshalb mag ich auch weniger große Hotels, Restaurant und dergleichen. Sogar in Großmärkten fühle ich mich nicht wohl. Kleiner, übersichtlicher, persönlicher und näher ist für mich wesentlich großartiger.
Geschrieben von Christof Hintze
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Mittwoch, 12. Juli 2006
Zupacken
Die erste Idee ist oft die beste. Da heißt es zupacken, daran glauben und sie verteidigen. Im Lauf der Zeit, kann ich behaupten, dass ca. 80% meiner ersten konkreten Gedanken die Hüllen für die geeigneteste Idee haben fallen lassen. Nur leider nicht immer da und dann, wo ich mir das gewünscht hätte. Aber da wird man im Lauf der Zeit nicht mehr wählerisch.
Am Anfang habe ich die ersten Ideen immer verworfen. Weil sie mir banal vor kamen. Und ich dachte, das kann es ja nicht gewesen sein. Da muss mehr dran und drin sein. Dann bin ich immer tiefer in die jeweilige Materie vorgedrungen und somit auch immer weiter weg von der Lösung.
Eine Qual. Oft habe ich dann rückwirkend bemerkt, dass ich auf erheblichen Umwegen wieder zurück zur Ursprungsidee kam. Zudem war da auch immer das Problem, was tun, wenn man in 5 Minuten eine gute Idee hat. Man darf ja nichts rauslassen. Allein schon, weil es so schnell geht, dachte ich am Anfang, das kann nichts sein. Was müssen da erst andere denken, vor allem Kunden?
Deshalb habe ich die erste Idee in der Regel erst einmal liegen lassen. Habe sie gehen lassen wie einen Brotteig. Und habe die Idee erst in den Kundenofen geschoben, wenn der Moment richtig war. Aber es hat gedauert, bis ich zupacken konnte. Und das ohne Zweifel. Heute hilft mir das. Weil dieser Ideenstress in mir so nicht mehr aufkommt. Das war früher anders. Da musste ich erstmal 20 bis 40 Einfälle haben, um daraus ein paar brauchbare Ideen zu rekrutieren.
Das Problem bin ich los. Einfach zupacken. So einfach geht das.
Am Anfang habe ich die ersten Ideen immer verworfen. Weil sie mir banal vor kamen. Und ich dachte, das kann es ja nicht gewesen sein. Da muss mehr dran und drin sein. Dann bin ich immer tiefer in die jeweilige Materie vorgedrungen und somit auch immer weiter weg von der Lösung.
Eine Qual. Oft habe ich dann rückwirkend bemerkt, dass ich auf erheblichen Umwegen wieder zurück zur Ursprungsidee kam. Zudem war da auch immer das Problem, was tun, wenn man in 5 Minuten eine gute Idee hat. Man darf ja nichts rauslassen. Allein schon, weil es so schnell geht, dachte ich am Anfang, das kann nichts sein. Was müssen da erst andere denken, vor allem Kunden?
Deshalb habe ich die erste Idee in der Regel erst einmal liegen lassen. Habe sie gehen lassen wie einen Brotteig. Und habe die Idee erst in den Kundenofen geschoben, wenn der Moment richtig war. Aber es hat gedauert, bis ich zupacken konnte. Und das ohne Zweifel. Heute hilft mir das. Weil dieser Ideenstress in mir so nicht mehr aufkommt. Das war früher anders. Da musste ich erstmal 20 bis 40 Einfälle haben, um daraus ein paar brauchbare Ideen zu rekrutieren.
Das Problem bin ich los. Einfach zupacken. So einfach geht das.
Geschrieben von Christof Hintze
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08:34
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