Samstag, 2. Februar 2008
Raus
Da sitzen sie alle. Und ihnen fällt nichts ein. Kein Wunder. Wer kann schon, wenn er unbedingt muss. Standard abspulen, ja. Aber wirklich Neues? Nein! Der beste Schritt zu guten Ideen ist der Schritt – Raus. Raus aus dem gewohnten Umfeld. Raus aus den Denkschemen.
Berühmte Autoren haben das Buch im Kopf bereits fertig gedacht, bevor sie sich an den Schreibtisch setzen. Drehbuchautoren geht es nicht anders. Man muss die Szene erst vor seinem eigenen Auge sehen und diese dann nur noch herunter schreiben. Komponisten haben die Melodie schon im Kopf und müssen diese nur noch zu Papier bringen.
Aber in der Wirtschaft sollen die Uhren anders laufen? Falsch. Da sitzen Menschen an Schreibtischen und denen soll was ganz Anderes und Neues einfallen? Was natürlich nicht geht. Die Wirtschaftswelt berücksichtigt den wichtigsten Schlüssel zur Idee nicht. Darum muss sie die Ideen auch meist von Außen einkaufen oder kopieren.
Kein Wunder. Bei mir ist das nicht anders. Ich habe mir das System längst zu Eigen gemacht. Nicht offiziell, aber inoffiziell wissen das alle, die es wissen müssen. Würde man das offiziell machen, würde man nur auf Unverständnis treffen. Oder sogar auf Neid. Was macht der denn da?
Da meinen Mitarbeitern aber egal ist, wie ich auf die Idee komme und meinem Kunden ebenso, habe ich mir dieses beste aller Ideen-Prinzipien zu eigen gemacht. Nur über einen Exkurs, einen Ausflug, stößt man unvermittelt genau zu der Idee, die man gesucht hat. Auf die man gehofft hat. Ideen entstehen also zum einen an ungewöhnlichen Orten. Oder zu ungewöhnlichen Zeiten. Oder, wenn man es schafft, an Ungewöhnliches zu denken.
Erst das Übersprungverhalten verschafft einem den Sprung zur Idee. Jeder hat da seinen eigenen, ungewöhnlichen Raum oder eine ungewöhnliche Zeit, in der er besser ans Ziel gelangt.
Deshalb: Wer schneller ans Ziel will – einfach raus. Man kann es kaum glauben, was einem beim Holzhacken, Rasenmähen, Fahrradfahren, Joggen, Kochen, Kickern, Spazierengehen so einfällt. Der einfachste, schnellste und beste Weg zur Idee ist eben doch der Paradigmenwechsel. Für ihn ist im normalen Alltag nur kein Platz. Ihn hat man einfach vergessen. Mit ihm als wirkungsvollstes Mittel, hat man schlicht weg vergessen zu rechnen. Pech! Und fatal zugleich.
Geschrieben von Christof Hintze
in Paradigmenwechsel
um
12:28
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Tags für diesen Artikel: idee, ideengewinnung, intiution, kreativität, ortswechsel, Paradigmenwechsel, wechsel
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Ich glaube so einen Paradigmenwechsel braucht unsere ganze Gesellschaft. Und schon hätte man für viele Dinge eine Lösung.