Mittwoch, 4. Juli 2007
Die (un)heimliche Hauptstadt
Nicht Honolulu, Sydney oder Paris! Kein Mailand, Barcelona oder Hongkong! Nein, München ist Boss der Bosse, Solitär unter Diamanten, Obermops unter Möpsen! Langsam wirst du mir - ja, wie wirst du mir denn? Früher warst du noch die „heimliche Hauptstadt“. Und heute? Das Londoner Magazin „Monocle“ krönt unser aller München zur schönsten und lebenswertesten Stadt der Welt.
Liberalität, Gemütlichkeit, Sicherheit und hervorragende Infrastruktur gehörten zur unschlagbaren Münchner Lebensart, die von deutscher Tüchtigkeit und italienischer Lässigkeit geprägt werde. Wenn das Franz Joseph noch erlebt hätte. Nein nicht der Kaiser! Der Begründer der „Liberalitas Bavariae“ und des Slogans „Laptop & Lederhos’n“.
Dann wollen wir Münchner auch mal aufhören zu granteln und anfangen zu lobhudeln: Wir lieben München wegen der Berge, der Seen, der Isar und der Nähe zu Italien. Moment, das gehört ja in engerem Sinne gar nicht zu München. Also: Wegen der alten und neuen Pinakothek, dem Theater am Gärtnerplatz, der Oper, dem Deutschen Museum. Hmm, im engeren Sinne waren wir da seit frühester Kindheit nicht mehr.
Ja, warum lieben wir unser München so sehr? Wegen dem Augustinerkeller, der „Milchbar“, dem „P1“, dem Hirschgarten, dem „Il Piccolo Principe“, dem Oktoberfest? Wegen der vielen hübschen Madl’n in der Fußgängerzone und der Leopoldstraße. Wegen der U-Bahn, wegen Franz Beckenbauer und Vroni Ferres, wegen der Sauberkeit.
Wir lieben München wegen seiner pittoresken Architektur, dem königlichen Nymphenburger Park und dem Jogger freundlichen Olympiagelände mit Aussichtsberg, wegen der Vielfalt der Zugroasten und dem FC Bayern. Wegen der Kiesbänke am Flaucher und dem Heißwasser im winterlichen Dante-Freibad. Wegen dem weitläufigen Langwieder-, Luß- und Birkensee im Sommer und dem heimeligen Biergarten in der Fasanerie. Wegen dem Englischen Garten und Chinaturm und wegen der vielen Touristen im Seehaus, am Nockerherberg und dem Hofbräuhaus.
Wegen dem unentwegten Kampf des Underdogs 1860 um Anerkennung und die Großkopferten, die hier keiner so wirklich ernst nimmt. Außer sie sich selbst. Wegen dem Viktualienmarkt und der Schrannenhalle, wegen dem Marienplatz und dem Augustiner am Dom. Wegen Mariahilf-Platz und Auer Dult, wegen St.-Anna-Platz und Max II, wegen der Garmischer Autobahn und A 99. Wegen seiner Unis und Kliniken, wegen seinem Grant und seinem Charme, wegen Schweinebraten und Sushi, wegen Airport und BMW.
Wir lieben München, weil es hier die besten Medien- und Hightechfirmen gibt, die coolsten Werbeagenturen und die cleversten Unternehmer und weil hier jeder das machen kann, was er machen mag. „Sie, Herr Nachbar!“ ist schon die höchste Form der Einmischung. Wir lieben München, weil wir in einem schwarzen Land liberal sind, aber einen roten Bürgermeister wählen, weil wir eigentlich grün wären.
Und natürlich lieben wir München für den Karl Valentin und seinem Musäum im Isartor, der treffend bemerkte: „Nach Berlin san mir nur g’fahrn, weil mir uns vier Wochen aufs Heimfahr’n freu’n ham’ können.
PS: Für den interessierten Leser. Hier die Rangliste der schönsten Städte aus dem „Monocle“: 1. München 2. Kopenhagen 3. Zürich 4. Tokio 5. Wien 6. Helsinki 7. Sydney 8. Stockholm 9. Honolulu 10. Madrid 11. Melbourne 12. Montreal 13. Barcelona 14. Kyoto 15. Vancouver 16. Auckland 17. Singapur 18. Hamburg 19. Paris 20. Genf.
Liberalität, Gemütlichkeit, Sicherheit und hervorragende Infrastruktur gehörten zur unschlagbaren Münchner Lebensart, die von deutscher Tüchtigkeit und italienischer Lässigkeit geprägt werde. Wenn das Franz Joseph noch erlebt hätte. Nein nicht der Kaiser! Der Begründer der „Liberalitas Bavariae“ und des Slogans „Laptop & Lederhos’n“.
Dann wollen wir Münchner auch mal aufhören zu granteln und anfangen zu lobhudeln: Wir lieben München wegen der Berge, der Seen, der Isar und der Nähe zu Italien. Moment, das gehört ja in engerem Sinne gar nicht zu München. Also: Wegen der alten und neuen Pinakothek, dem Theater am Gärtnerplatz, der Oper, dem Deutschen Museum. Hmm, im engeren Sinne waren wir da seit frühester Kindheit nicht mehr.
Ja, warum lieben wir unser München so sehr? Wegen dem Augustinerkeller, der „Milchbar“, dem „P1“, dem Hirschgarten, dem „Il Piccolo Principe“, dem Oktoberfest? Wegen der vielen hübschen Madl’n in der Fußgängerzone und der Leopoldstraße. Wegen der U-Bahn, wegen Franz Beckenbauer und Vroni Ferres, wegen der Sauberkeit.
Wir lieben München wegen seiner pittoresken Architektur, dem königlichen Nymphenburger Park und dem Jogger freundlichen Olympiagelände mit Aussichtsberg, wegen der Vielfalt der Zugroasten und dem FC Bayern. Wegen der Kiesbänke am Flaucher und dem Heißwasser im winterlichen Dante-Freibad. Wegen dem weitläufigen Langwieder-, Luß- und Birkensee im Sommer und dem heimeligen Biergarten in der Fasanerie. Wegen dem Englischen Garten und Chinaturm und wegen der vielen Touristen im Seehaus, am Nockerherberg und dem Hofbräuhaus.
Wegen dem unentwegten Kampf des Underdogs 1860 um Anerkennung und die Großkopferten, die hier keiner so wirklich ernst nimmt. Außer sie sich selbst. Wegen dem Viktualienmarkt und der Schrannenhalle, wegen dem Marienplatz und dem Augustiner am Dom. Wegen Mariahilf-Platz und Auer Dult, wegen St.-Anna-Platz und Max II, wegen der Garmischer Autobahn und A 99. Wegen seiner Unis und Kliniken, wegen seinem Grant und seinem Charme, wegen Schweinebraten und Sushi, wegen Airport und BMW.
Wir lieben München, weil es hier die besten Medien- und Hightechfirmen gibt, die coolsten Werbeagenturen und die cleversten Unternehmer und weil hier jeder das machen kann, was er machen mag. „Sie, Herr Nachbar!“ ist schon die höchste Form der Einmischung. Wir lieben München, weil wir in einem schwarzen Land liberal sind, aber einen roten Bürgermeister wählen, weil wir eigentlich grün wären.
Und natürlich lieben wir München für den Karl Valentin und seinem Musäum im Isartor, der treffend bemerkte: „Nach Berlin san mir nur g’fahrn, weil mir uns vier Wochen aufs Heimfahr’n freu’n ham’ können.
PS: Für den interessierten Leser. Hier die Rangliste der schönsten Städte aus dem „Monocle“: 1. München 2. Kopenhagen 3. Zürich 4. Tokio 5. Wien 6. Helsinki 7. Sydney 8. Stockholm 9. Honolulu 10. Madrid 11. Melbourne 12. Montreal 13. Barcelona 14. Kyoto 15. Vancouver 16. Auckland 17. Singapur 18. Hamburg 19. Paris 20. Genf.
Geschrieben von Kai Falkenberg
in München
um
07:37
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