Wer kennt das nicht. Den gut gemeinten Rat. Wenn alle um einen herum zu wissen scheinen, wie es geht, besser, anders. Oft denke ich darüber nach, wie es wohl meinen Kunden geht, meinen Mitarbeitern. Wenn ich mal wieder Gewohntes in Frage stelle. Wenn ich wieder mit was Neuem um die Ecke komme. Wenn mal wieder der Anschein obsiegt, das Bessere könnte der größte Feind des Guten sein.
Wenn diese Menschen etwas Bestehendes zerstören müssen, damit etwas Neues daraus entstehen kann. Dabei war es doch nicht so schlecht. Lange war mir dieser Veränderungsprozess für die andere Seite, aus Sicht der anderen Seite völlig unklar. Der Aufbruch zum Neuen, die Faszination für die eigene Idee haben alles überlagert.
Somit ist es ein leichtes für mich, andere aufzufordern, loszulassen. Denn ich muss es ja nicht tun.
Ein neues Logo, ein neuer Claim, eine neue Strategie, ein neues Konzept. Für mich war der Weg zum Besseren immer klar. Die damit einhergehende Zerstörung war mir nicht bewusst. Das ist sie aber im Laufe der Zeit. Somit sprenge ich nicht mehr Altes weg. Oder reiße es mit einem kreativen Überfallkommando ein. Sondern ich übe mich darin, den Verlust zu berücksichtigen. Zu respektieren.
Denn so gut die Aussichten auch sein mögen, so muss man lernen, zu verstehen. Dass man für Viele das Ruder herumreißt. Die Richtung völlig ändert. Einfach mal so. Und dabei vom Gewohnten keinen Stein auf dem anderen lässt.