Mittwoch, 23. Mai 2007
Die Farbe der Probleme
Die wenigen unter Euch, die mal leider durch eine wirtschaftliche Krise mussten, (also ich kann das auch nur aus Erzählungen wiedergeben), für die unterscheiden sich gute und schlechte Tage zum Großteil an der Farbe der Post. Denn wenn ein Tag schon so anfängt, kann der nur weniger gut weitergehen. Denn mit der Farbe der Post bekommt man auch immer reichlich zu tun. So ist der wohl übelste Treffer die Farbe "gelb" mit Sichtfenster, die höflicherweise immer und nur persönlich übergeben beziehungsweise zugestellt wird. Und die man sogar quittieren darf. Mit einer solchen gelben Post hat man sofort ein richtiges Problem auf dem Tisch.
Obwohl man mit der Zeit da gelassener wird. Aber sind die Abstände zwischen zwei gelben Poststücken groß, dann ist die Sogwirkung nach unten doch enorm. Somit würde ich jedem abraten, für Mailings die Farbe gelb zu verwenden.
Die zweite unschöne Farbe der Probleme ist zwar ökologisch zu empfehlen, aber sonst eher nicht. Es ist grau. In den grauen Umschlägen droht in der Regel Gefahr von Amtsseiten. In der Regel spielen sich auch hässliche Szenen ab. Der Tag ist im Eimer, weil man nun endlos Papier zusammentragen muss. Grau ist für Werbung über den Postweg auch ganz übel. Die meisten zucken erschrocken zusammen, wenn sie nur grau sehen.
Nicht zwingend übel, aber möglicherweise, sind grüne Umschläge. Grün stellt aber auch keine geringe Gefahr dar, dass der Vormittag sich jetzt ganz anders gestaltet als gedacht.
Weiße Umschläge sind nur dann gefährlich, wenn sie zu dick befüllt sind. Wenn ein weißer DIN-Lang Umschlag in der Post liegt, der prall gefüllt ist, dann ist das kein gutes Zeichen. Da könnte eine böse Überraschung auf einen zukommen.
Absolut ungefährlich sind orangene, rote, dunkel- oder hellblaue, violette, schwarze, braune und transparente Umschläge. Hier erwartet einen in der Regel nichts Bewegendes. Blinder Alarm sozusagen. Somit kann man sagen, dass schon die Farbe der Post eine eindeutige Sprache spricht. Und das Öffnen eines Postkastens bringt jedesmal seinen eigenen Spannungsbogen mit sich.
Aber wie gesagt, dass kenn ich für meinen Teil nur vom Hörensagen. Ach ja, nicht zu vergessen ist die Situation, wenn nicht das Schriftstück mehr allein kommt, sondern derjenige gleich mit, der im Auftrag darauf achtet, dass die Inhalte eingehalten werden. Die tragen auch meist graue Anzüge. Passend zu den grauen Umschlägen mit dem grauen Papier - habe ich gehört. Dabei hat jeder Tag die Chance, ein guter zu werden, aber wenn die Farben ins Haus flattern, das ist wie ein Tiefschlag, da erholt man sich erst 24 Stunden später davon.
Bild: Peter von Felbert