Montag, 7. Mai 2007
Erratomanie
In einer Tageszeitung entdeckte ich ein interessantes Krankheitsbild aus der Psychologie: Erratomanie - es bezeichnet den krankhaften Zwang, alles falsch zu machen. Eine mir bis dato unbekannte Zwangserkrankung. Mit deren Entdeckung mir nun aber vieles klar wird. Als ich das Thema vertiefen wollte, half alles googeln nichts, ich habe nichts dergleichen gefunden. Somit bleibt die Frage offen, bin ich einer Ente aufgesessen, und das zu Ostern? Hat mir da einer einen Bären aufgebunden, und das genau zu dem Zeitpunkt, wo sich alles um Hasen dreht? Man weiß es nicht. Denn kann man dem geschrieben Wort, auch einer Tageszeitung, noch Glauben schenken, und das am Tag der Auferstehung?
Nehmen wir mal an, es gibt die Krankheit Erratomanie. Dann würde ich mal behaupten, dass man sofort 150.000 Psycholgogen mit der Bekämpfung beauftragen müsste. Wenn jeder sich um 10 Patienten kümmern könnte und die Therapie in einem Zeitraum von 3 Jahren Früchte tragen würde, dann wäre das Problem aller Probleme so in 9 Jahren gelöst. Das wären so ca. 4,5 Millionen Geheilte. Was dem Standort Deutschland einen Wettbewerbsvorteil von unermesslichem Ausmaß zuteil werden ließe. Und man müsste sofort Tabletten herstellen. Und natürlich auch das ganze in Saftform, zum Inhalieren und für ganz schwierige Fälle zum Spritzen. Erratoforte oder Erratoangin oder so ähnlich. Darin enthalten sind sämtliche Wirkstoffe, die den fehlerbehafteten Stoffwechsel im Gehirn beseitigen.
Es müsste auch für Sofortentscheidungen oder Entscheidungen von besonderer Tragweite sogenannte Turbo- oder Speed-Präparate geben, die einen vor schlimmen Fehler bewahren. Da tut sich vor mir ein riesiger Markt auf. Ein unermesslicher Markt. Ein Milliardenmarkt. Man könnte die Wirkstoffe den Nahrungsmitteln zufügen. So gibt es Erratoburger oder Erratobier. Wahnsinn. Sollte es dieses Krankheitsbild und den dazugehörigen Namen fälschlicherweise nicht geben, dann kann man die ganzen Ausführungen über den Haufen werfen. Obwohl, vielleicht sollte man mal jemandem nachgehen, der keine Ahnung davon hat, betroffen zu sein. Einige Probanden würden mir da auf Anhieb einfallen: Alle vom BVB und vom HSV, die gesamte Riege von der FDP und ein Großteil aus der SPD. Bei den Gewerkschaften und Vorständen fallen mir auch viele sofort ein, die man mal in einer Studie in Sachen Erratomanie ganz genau beobachten sollte.
Zwanghaft Fehler machen müssen. Mensch, dass da noch keiner früher drauf gekommen ist. Die Armen sind alle psychisch krank. Nicht zurechnungsfähig. Die können nichts dafür. Das sind Opfer, nicht Täter. Opfer einer heimtückischen Krankheit. Denen muss geholfen werden, schon in unserem Interesse. Oder sagen wir mal so, nur in unserem Interesse.
Kiki