Freitag, 29. Juni 2007
Auflösungserscheinungen
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Märkte haben sich verändert. Stark verändert. Warum auch nicht? Die meisten Märkte kommen mir vor wie Aspirin, das man in Wasser auflöst. Erst ist da nichts außer einem stillen, klaren, ruhigen Wasser. Dann fällt die Idee hinein und macht eine Welle. Und dann geht der Zauber erst richtig los. Die Idee löste sich mehr und mehr im Markt auf. Bis nichts von ihr bleibt und dann schluckt die Idee einfach jemand.
Früher, als alles anders war, da hatten sogar Märkte Tradition und Bestand. Und lagen in Händen von Menschen, die darin aufgewachsen sind. Heute ist das alles anderes. Da ist der Chef von vielen eine Beteiligungsgesellschaft. Oder Investorengruppe. Die gibt es irgendwo, aber man bekommt sie nie zu Gesicht. Man kann mit niemandem mehr sprechen. Denn keiner ist verantwortlich. Denen gehört ja nur das Unternehmen. Aber vom Geschäft haben sie keinen blassen Schimmer. Warum auch? Man muss ja auch nicht Fußball spielen können, um einen Fußballverein leiten zu können. Man muss nur das nötige Geld haben. Das reicht. Das reicht? Reicht das wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher. Ganz und gar nicht.
Foto: Peter von Felbert