Leider gehöre ich auch zu denen, die zu ungeduldig sind, um darauf zu warten, bis jemand zu Ende gedacht oder geredet hat, vor allem, wenn einer etwas umständlich dabei ist. Oft bin ich versucht und erliege auch oft dieser Versuchung, den Satz, den Gedanken selbst zu Ende zu führen.
Manchmal beschleunigt es das Verfahren, aber es frustriert den anderen, sodass er sich später vielleicht nicht mehr zu Wort meldet und vor allem, nicht selten, wollte dieser etwas ganz anderes ausdrücken, als ich dachte oder dann auch formulierte.
Geduld ist eine tolle Sache, ich will mich darum bemühen.
Mir kommt es ebenfalls entgegen wenn ich mir etwas mehr Zeit zur Ausformulierung meiner Gedanken lassen kann. Aus diesem Grunde bevorzuge ich schriftliche Medien.
Bei Blogs wird meist nur auf die Kommentare zu den aktuellen Themen geachtet, während verspätete Meldungen zu älteren Beiträgen vielleicht gerade deshalb hinzugefügt wurden, weil der Antwortende sie besonders tiefgründig bereichern konnte.
Für Ideensammlungen gibt es auch schriftliche Methoden die genau die immer unauffälligen Ideenpotentialträger mit einbeziehen, so z.B. die Collective-Notebook-Methode oder die Methode-635 .
Um auf ähnlichem Wege zu-Ende-gedachte Antworten zu erhalten könnte man zum Abschluss von Arbeitstagen oder mehrphasigen Beratungen eine abschließende Frage ankündigen , zu der man bis zum Sonntag Vorschläge per Mail wünscht.